Seit Anfang Dezember 2023 verkehrt die Fähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel nicht mehr. Die Stadt drängt auf Wiederaufnahme des Betriebs.
Fähre HitdorfLeverkusen dringt auf Wiederaufnahme der Verbindung nach Köln-Langel
Seit 183 Tagen ist die Rheinfähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel inzwischen außer Betrieb. Seit der Havarie der Fritz Middelanis am Nachmittag des 5. Dezember 2023 gab es beiderseits des Rheins politische Debatten und Beschlüsse zur Zukunft der Fährverbindung, es gab Bürgerproteste für ihren Fortbestand, dazu eine Unterschriftenliste mit 12.500 Unterstützern.
Nun teilt die Stadt mit, sie befinde sich als Gesellschafterin der Betreibergesellschaft, der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH, in Abstimmungsgesprächen mit der zweiten Gesellschafterin, der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK). Ein wichtiges Ergebnis: Man habe die „Sicherung der finanziellen Situation der Gesellschaft“ erreicht. Das soll wohl heißen, man ist sich zwischen der HGK, also letztlich der Stadt Köln, und Leverkusen einig, wie das zuletzt sechsstellige Defizit der Fährgesellschaft verteilt wird. Dieses Defizit, darauf hatte Richrath bereits im März 2024 in einem Brief an seine Kölner Amtskollegin Henriette Reker hingewiesen, wird mit jedem Tag des Stillstands der Fähre größer.
Die Gespräche zwischen Leverkusen und HGK dienen offenbar auch dazu, einen – neuen – Termin für eine außerordentliche Gesellschafterversammlung zu finden. Diese hatte Oberbürgermeister Uwe Richrath Anfang Mai brieflich gefordert. Die bereits anberaumte Versammlung habe kurzfristig wieder verschoben werden müssen, schreibt dazu die städtische Sprecherin Britta Meyer.
Während also auf offizieller Ebene zumindest Schritte mit dem Ziel zu erkennen sind, dass die Fähre eines Tages wieder Hitdorf und Langel verbindet, hält auch die Hitdorfer Bevölkerung den Druck auf die Betreiber aufrecht. Der Heimatverein des Stadtteils und der CDU-Ortsverein fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass es in Sachen Fähre endlich vorwärtsgeht. „Es ist fünf vor Zwölf. Wir brauchen jetzt Entscheidungen, die zu wirklichen Lösungen führen“, sagte Bernd Bilitzki vom Heimatverein. Der Ortsvereinsvorsitzende Joshua Kraski kritisierte, dass die Städte Köln und Leverkusen sowie die HGK bisher keine Lösung gefunden hätten. Es grenze an „Selbstbetrug“ zu behaupten, die Stadtspitze habe alles bisher Mögliche getan für den Erhalt der Fähre, befand Kraski mit Blick auf den Oberbürgermeister.