Die Bierbörse war lange offenbar ein gutes Geschäft, jetzt soll sie unterstützt werden
Kommentar zur SubventionDie Opladener Bierbörse ist „too big to fail“


Eröffnung der Bierbörse 2021: Fassanstich mit Karl Lauterbach und Uwe Richrath.
Copyright: Ralf Krieger
Was unterscheidet die Opladener Bierbörse von anderen Volksfesten, Kirmessen oder Kulturveranstaltungen? Sie verkörpert für Leverkusen auf ihre Art das, was man im internationalen Bankenwesen mit „Too big to fail“, also „Zu groß zum Scheitern“, bezeichnet.
Bierbörse: Über Jahrzehnte Gewinne, jetzt nicht mehr
Über Jahrzehnte gab es keinen Zweifel daran, dass die mit Werner Nolden vor fast 40 Jahren in Opladen ins Leben gerufene Veranstaltung in den meisten Jahren einen schönen Gewinn abgeworfen hat. Die Bierbörse ist ein rechtlich gut geschütztes Konzept, das sich ganz offenbar gerechnet hat; von Opladen aus exportierte es der Veranstaltungsunternehmer in viele andere Städte. In diesem Jahr veranstaltet die Nolden GmbH in 18 Städten Bierbörsen, in dreien davon erstmalig.
Doch jetzt soll ausgerechnet die Ur-Bierbörse in Opladen so miserabel laufen, dass das Geschäftsmodell an der Wiese neben der Wupper nicht mehr funktioniert. Angeblich droht ein Verlustgeschäft. Das muss man dem geschäftstüchtigen 71-Jährigen glauben. Seine genauen Zahlen kennt nur er.
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Eine Subvention eines Bier- und Schlagerfests mit Steuergeld ist aber keine Selbstverständlichkeit. Denn als echte Kulturveranstaltung kann die Veranstaltung kaum gelten. Andererseits ist sie bei Tausenden Besucherinnen und Besuchern extrem beliebt. Es soll Leute geben, die nach dem Termin der Bierbörse ihre Urlaube planen.
In dieser Situation die Bierbörse über die finanzielle Klinge springen zu lassen, würde vermutlich niemand wagen.