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ChemparkCurrenta hat sein Nachbarschaftsbüro in der Leverkusener City aufgegeben

Lesezeit 2 Minuten
Currenta schließt seine Chempunkte, auch den an der Friedrich-Ebert-Straße 102.

Currenta schließt seine Chempunkte, auch den an der Friedrich-Ebert-Straße 102.

Wer etwas über den Chempark erfahren will, muss jetzt ins Werk kommen.

Bei Currenta spricht man von einer „Vision, die Wirklichkeit geworden ist“. Für die Bürger ist es aber wohl ein Rückschritt: Der „Chempunkt“, das Nachbarschaftsbüro an der Friedrich-Ebert-Straße und unweit der Wiesdorfer Fußgängerzone, ist geschlossen. Wer jetzt Fragen hat zu Dingen, die unter dem Bayer-Kreuz passieren, muss den Weg dorthin machen. Im Besucherempfang, also dem früheren Carl-Duisberg-Bad, hat Currenta ein Nachbarschaftsbüro eingerichtet.

Lars Friedrich, Ex-Chempark-Leiter in Leverkusen

Lars Friedrich, früher Chempark-Leiter in Leverkusen, streicht die Vorteile des Rückzugs aus der City heraus.

Den Rückzug aus der City betrachtet man beim Chempark-Betreiber indes als Fortschritt. Lars Friedrich, früher mal Chempark-Leiter in Leverkusen, inzwischen in gleicher Funktion im deutlich kleineren Werk in Krefeld-Uerdingen tätig und als Leiter des Geschäftsbereichs „Site“ eine Art zentraler Beauftragter für Currentas Bürgerdialog, kehrt die Vorteile am Leverkusener Beispiel heraus.

Friedrich preist den „Digitalen Zwilling“ des Chempark

Im Foyer des Zentralen Besucherempfangs hat Currenta einen digitalen Zwilling des Chemparks gebaut. Dort „können wir zum Beispiel Schülergruppen genau erklären, wo was ist und wie der Stoffverbund funktioniert“, so Friedrich. Der neue Platz für das Nachbarschaftsbüro im Chempark Leverkusen sei „modern, offen und einladend“. Er soll als Beispiel dienen für Dormagen und Uerdingen.

Auch dort zieht sich Currenta aus zentralen Lagen zurück. Aber es gibt noch keinen Ersatz, sondern nur Pläne für den Umbau der Besucherzentren an den Werken. Friedrich bemüht sich, den Umzug nicht als Rückzug erscheinen zu lassen. „Mit dem neuen Konzept bekennen wir uns ganz klar zum Nachbarschaftsdialog. Wir wollen unsere Chempark-Standorte noch stärker öffnen“ und den Anrainern „möglichst spannende Einblicke bieten“. Und „wo ginge das besser als in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen Werk“, heißt es in einer Currenta-Mitteilung.

Currenta will Märkte und Feste besuchen

Allerdings wolle der Chempark-Betreiber auch weiter auf die Bürger zukommen, so die Zusicherung. „Dahin gehen und präsent sein, wo die Menschen sind“, heißt das Motto. Currenta sehe sich „als festen Teil der Stadtgesellschaften an unseren Standorten“, so Friedrich. Deshalb werde man Chempark-Vertreter „ganz stark“ dort finden, wo sich Bürgerinnen und Bürger treffen und begegnen. Etwa auf Stadtfesten, bei Aktionstagen, auf Märkten.

Letztere hatten Currenta-Leute eine Weile nach der Explosion in Bürrig aufgesucht. Unter anderem erklärte Ulrich Bornewasser, seinerzeit Leiter des „Chempunkt“ an der Friedrich-Ebert-Straße und als ehemaliger Leiter des Bürriger Entsorgungszentrums besonders vertraut mit der havarierten Anlage, Currentas Sicht auf den schweren Unfall.

Inzwischen ist Bornewasser nicht mehr im Dienst; Ansprechpartner für Bürger hat Currenta dennoch. Wer Fragen hat oder einen persönlichen Termin buchen will, nehme per Mail Kontakt zum Chempark-Betreiber aus, ist die Empfehlung: nachbarschaft@chempark.de.