Verdi ruft in Leverkusen die Beschäftigten zum Streik auf. Alle wichtigen Infos zum Verlauf.
Wupsi und KitasHier soll in Leverkusen am 11. Februar gestreikt werden
![Wanrstreik Verdi ÖPNV und Globaler Klimastreik Parents for Future, Fridays for Future, BUND. Kundgebung am Busbahnhof in Wiesdorf.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/07/6e3e0e4a-730d-425d-b619-a5e34d90a5c6.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=78dfae7c926e8a7c68a9c4837a6137ed)
Ein früherer Warnstreik in Wiesdorf. Am 11. Februar ist es wieder soweit.
Copyright: Archiv: Julia Hahn-Klose
Es wird zurzeit um Tarifabschlüsse gestritten: Verdi (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) ruft für Dienstag, 11. Februar, die Beschäftigten dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Es gehe aktuell um die Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen, erklärt Verdi Köln-Bonn-Leverkusen. Ein Streik-Aufzug ist für Dienstag ab 10.45 Uhr ab dem Forum Leverkusen mit einer Kundgebung von 11.45 Uhr bis 13 Uhr am Wiesdorfer Platz geplant.
In folgenden Betrieben und Dienststellen soll laut Verdi gestreikt werden:
- Stadt Leverkusen
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- Musikschule Leverkusen
- Stadt Leichlingen
- AVEA
- Energieversorgung Leverkusen (EVL)
- Wupsi
- Sparkasse Leverkusen
Die Wupsi erklärt hierzu, dass knapp zwei Drittel der Fahrten trotz Streiks stattfinden sollen. Diese Fahrten seien auf alle Linien verteilt, heißt es. „Auf den stattfindenden Fahrten werden, falls möglich, die Kapazitäten erhöht und Gelenkbusse eingesetzt“, schreibt Unternehmenssprecherin Kristin Menzel. Ab Sonntag, 9. Februar, kann man über die Wupsi-App oder auf der Webseite nachschauen, welche Linien es wie trifft. Die Schulen werde man direkt darüber informiert, welche Fahrten am kommenden Dienstag ausfallen, heißt es.
Auch städtische Kitas können betroffen sein. Wie sich der Streik genau auswirkt, dazu konnte auch Verdi-Pressesprecher Jonathan Thull keine exakten Prognosen machen. Er rechnet allerdings „mit starken Einschränkungen“: Eltern sollten sich auf Ausfälle vorbereiten, sagt er.
Leverkusen: Verdi fordert mehr Gehalt
Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Streik nach der ersten vertagten Verhandlungsrunde „ein Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen“ setzen. „Die schwierige Haushaltslage darf nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. Sie sind hierfür nicht verantwortlich und ihre Forderungen sind berechtigt und zeitgemäß“, sagt Maik Gößling, Verdi-Vertrauenssprecher der Stadt Leverkusen. Ohne spürbare Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ließen sich „kein funktionierender öffentlicher Dienst erhalten“. Das schade am Ende nicht nur den Beschäftigten, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern und schlussendlich der Demokratie, erklärt Gößling.
Verdi fordert Tariferhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage, „um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen“, und ein Zeitkonto für die Beschäftigten.