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Heiraten in OpladenLeverkusener Paare können sich im Eisenbahnwaggon trauen lassen

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Ein grüner Eisenbahnwaggon steht auf einem eigens dafür angelegten Gleisbett.

Der Eisenbahnwaggon hat Platz für zwölf Personen.

Ein restaurierter Eisenbahnwaggon ergänzt die Liste der Orte, an denen in Leverkusen geheiratet werden kann.

Heiraten in einem alten Bahnwaggon – das ist seit Freitag, 26. Juli, in der Neuen Bahnstadt Opladen möglich. Die ersten beiden Brautpaare haben die Chance bereits genutzt. Unter anderem gaben sich Sylvia Lehmann und Jörg Masche das Ja-Wort in dem historischen Wagen aus den 1960er-Jahren.

Die Runde der „schönen Trauorte“ in Leverkusen – neben dem Rathaus seien das zum Beispiel der Spiegelsaal von Schloss Morsbroich, die Villa Wuppermann, die BayArena, das Museum Freudenthaler Sensenhammer oder der Funkenturm – werde damit um eine weitere Location mit besonderem Ambiente ergänzt, schreibt die Stadt.

Termine zur Eheschließung sollen dort zukünftig in Abstimmung mit dem Standesamt und dem Männerchor Germania Opladen 1905 – dem gehört der Waggon – an Freitagvormittagen vergeben werden. Die Daten werden auf der Homepage der Stadt Leverkusen beziehungsweise dem Kommunalportal veröffentlicht. Dort seien auch alle weiteren wichtigen Informationen zum Thema Eheschließung sowie eine Übersicht der Trauorte und der damit verbundenen Kosten zu finden, so die Stadt. Ausgerichtet ist der Wagen für kleine Hochzeitsgesellschaften. Platz finden bis zu zwölf Personen, die Nutzungskosten liegen bei 40 Euro.

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Der Männerchor Germania Opladen 1905 erwarb und restaurierte den Waggon nach seiner Ausmusterung

Laut Angaben der Stadt handelte es sich bei dem Eisenbahnwaggon ursprünglich um einen sogenannten „Wohn-Werkstattwagen“. Diese Art von Wagen habe den Bau-, Schweiß- und Maschinentrupps früher der Bundesbahn für eine baustellennahe Unterbringung gedient. Im Stand konnte der Wagen über Anschlüsse für Strom und Wasser versorgt werden und verfügte außerdem über einen Vorraum mit Garderobe, einen Aufenthaltsraum mit Küche, einen Schlafraum sowie eine Toilette. In einem abgetrennten weiteren Wagenbereich befand sich die Werkstatt.

Mit der Gründung der Deutschen Bahn AG wurden notwendige Arbeiten zunehmend durch Gleisbaufirmen ausgeführt und die eigenen Bauzüge außer Dienst gestellt. „So wurde auch dieser Wohn-Werkstattwagen mit Beginn der 2000er-Jahre ausgemustert“, schreibt die Stadt.

Der Männerchor Germania Opladen 1905 habe den Waggon von der DB erworben „und in liebevoller Kleinarbeit restauriert, ausgestattet sowie von außen neu gestrichen und beschriftet. Es wurde eigens ein kleines Gleisbett angelegt, auf dem der Waggon nun steht“. Ein kleiner Zusatz sei vor dem Wagen zu finden: ein altes zweiflügliges Formsignal. Während der Eheschließung werde es passenderweise auf „Fahrt “ gestellt.