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PersonalberichtStadtverwaltung Leverkusen wächst deutlich

Lesezeit 4 Minuten
Das Leverkusener Rathaus.

Das Leverkusener Rathaus.

Im Jahr 2023 waren 192 Menschen mehr bei der Stadt beschäftigt als im Vorjahr. Auch die Kosten stiegen um rund 20 Millionen Euro.

3670 Mitarbeitende hat die Stadtverwaltung Leverkusen aktuell. Das sind 192 mehr als im Vorjahr. Der Grund für den Personalzuwachs seien neue Aufgabenfelder, etwa die zum 1. Januar 2023 in Kraft getretene Wohngeldreform oder die Anforderungen durch Zuwanderung im Krieg in der Ukraine. An mehreren Stellen sei die Ordnungs-, Leistungs- und Gesundheitsverwaltung aufgestockt worden.

65,5 Prozent der städtischen Angestellten sind Frauen, insgesamt 2405. Die Lücke zu den angestellten Männern ist 2023 noch einmal größer geworden. Um 151 Frauen wuchs das städtische Team an, während nur 41 Männer dazu kamen, insgesamt sind es jetzt 1265. In Führungspositionen sind aber weiterhin mehr Männer: Von insgesamt 289 Führungspositionen werden 59 Prozent von Männern belegt. Das sind 171 Führungspositionen; nur 118 werden von Frauen ausgefüllt. Bezogen auf die absoluten Zahlen der männlichen und weiblichen Beschäftigten heißt das: Nur 4,9 Prozent der 2405 bei der Stadt beschäftigten Frauen arbeiten in einer Führungsposition, aber 13,5 Prozent der bei der Stadt arbeitenden 1265 Männer. Eine Ausnahme sind die Kitaleitungen: Hier liegt die Frauenquote bei 97 Prozent.

195 Millionen Euro kostet die Stadt ihr Personal (Personalaufwand inklusive Beihilfe und Rückstellungszuführungen). Die Kosten sind in den vergangenen beiden Jahren deutlich gestiegen: jeweils um rund je 20 Millionen Euro pro Jahr. Grund sind die Personalaufstockung und Tariferhöhungen.

1248 städtische Mitarbeitende sind in Teilzeit, das sind 34 Prozent aller Angestellten. Die Teilzeitquote ist gegenüber 2022 unverändert geblieben. Weiterhin ist der überwiegende Teil der Teilzeitkräfte weiblich: 89 Prozent. Nur 140 Männer arbeiten nicht in Vollzeit. Im aktiven oder passiven Teil einer Altersteilzeit befinden sich aktuell 50 Mitarbeitende. Aufgrund des Personalmangels hat die Stadt beschlossen, keine neuen Altersteilzeitverträge abzuschließen.

79 Quadratkilometer Fläche hat die Stadt Leverkusen. Darauf leben aktuell 169 658 Menschen, das sind 757 mehr als im Vorjahresbericht.

37 Menschen waren Ende 2023 beim Kommunalen Ordnungsdienst angestellt. 26 davon sind Einsatzkräfte im Außendienst, darunter sind auch vier Frauen. Seit der Einrichtung des Dienstes im Jahr 2019 ist die Zahl der Einsätze deutlich gestiegen. Im Jahr 2020 waren es nur 3230, zwei Jahre später bereits 14 000 und im aktuellen Berichtsjahr 15 533. Abgesehen von internen Aufträgen musste der Ordnungsdienst am häufigsten einschreiten, um das Jugendschutzgesetz durchzusetzen.

92 Mitarbeitende haben im Jahr 2023 an Qualifizierungsmaßnahmen für eine höhere Laufbahngruppe teilgenommen. Das sind deutlich mehr als 2021 (44) und 2022 (38). Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden, die in 2023 eine Qualifizierungsmaßnahme begonnen haben, lag bei 43 Jahren. Alle Teilnehmenden, die ihre Qualifizierungsmaßnahme in 2023 abgeschlossen haben, haben diese auch erfolgreich bestanden.

5370 Bewerbungen sind im Jahr 2023 bei der Stadt eingegangen – der kommunale Arbeitgeber scheint also durchaus gefragt. Daraus sind 364 Recruitingverfahren entstanden. Außerdem hat die Stadt 144 Auszubildende und duale Studierende sowie 151 Praktikantinnen betreut. Die Anzahl der Ausbildungsplätze ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen: 2021 standen 53 Plätze zur Verfügung, 2022 waren es 71 und 2023 bereits 90 Plätze. Die Übernahmequote der Auszubildenden lag 2023 bei 100 Prozent – alle wurden übernommen.

397 Mitarbeitende haben die Stadtverwaltung 2023 verlassen. 81 davon gingen in Rente oder Pension. Den größten Anteil stellten allerdings Mitarbeitende, die von sich aus gekündigt haben (200). Die Stadt hat 29 Mitarbeitenden gekündigt. 82 Saisonkräfte mussten wegen auslaufender Verträge gehen, fünf Mitarbeitende sind gestorben. Bis zum Jahr 2044 scheiden altersbedingt voraussichtlich 1701 Mitarbeitende aus dem Dienst aus. Das sind 46,3 Prozent des aktuellen Personalbestandes.


Personalbericht

Die Stadt Leverkusen veröffentlicht jedes Jahr ihren Personalbericht, er ist auf der städtischen Homepage für jeden frei einsehbar. Oberbürgermeister Uwe Richrath schreibt im Vorwort, die Besetzung vakanter Stellen durch qualifiziertes Personal sei die größte zu bewältigende Herausforderung für die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren. Ohne den Zuzug von Fachkräften sei dies auch in Leverkusen nicht zu schaffen.