Ohne die menschliche Pflege hätten es die heimischen Arten auf der Wiese schwer.
FettehenneLeverkusener Naturschützer bringen eine Streuobstwiese wieder auf Vordermann
Eine Streuobstwiese in Fettehenne wieder auf Vordermann bringen – das hatten sich Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) des Stadtverbands Leverkusen für den vergangenen Samstag vorgenommen. Insgesamt sechs Freiwillige waren dafür zum Treffpunkt und Max Appelshoffer von der Nabu-Naturschutzstation gekommen.
Ausgestattet mit Sensen und Gabeln machten sich die Ehrenamtlichen an die Arbeit und kämpften sich mit Mühe durch das hochgewachsene Gras. Die versteckte Wiese hinter dem Gelände des SV Bergfried war lange unter dem Radar geblieben, doch jetzt war es wieder Zeit, sich um sie zu kümmern.
„Diese alte Wiese soll aus der Versenkung rausgeholt werden. Die Obstbäume, die hier stehen, sind gezüchtet und brauchen daher unsere Pflege. Generell alle künstlich angelegten Lebensformen brauchen viel Arbeit“, erklärte Appelshoffer. Wenn die Wiese nicht geschnitten werden würde, würde ein natürlicher Prozess eintreten, bei dem sich das Gelände erst in einen Busch und dann in einen Wald verwandeln würde. Und damit würde der Lebensraum der dort jetzt ansässigen Tiere zerstört. Der Mensch kann das durch die Pflege der Streuobstwiese aber verhindern. Ein besonders populärer Bewohner des Geländes ist der Steinkauz.
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Leverkusen: Grünschnitt versteckt entsorgen
Bereits nach einer Stunde hatten die Freiwilligen nahezu die Hälfte der Wiese weggesenst und ein deutlicher Unterschied war zu erkennen. Den Grünschnitt versuchten sie in einem Waldabschnitt zu lagern. Allerdings versteckt, damit die Anwohner nicht noch mehr dazu ermutigt wurden, ihren Abfall auch auf der Wiese zu entsorgen.
Mit dabei war auch Antje Baumann. „Das ist das erste Mal für mich, dass ich mit einer Sense arbeite, aber es ist mal etwas anderes und macht Spaß“, erklärte die Düsseldorferin. Sie hatte von ihrer Familie ein Jahresabo vom Nabu bekommen und nimmt nun regelmäßig an verschiedenen Aktionen wie Kräuterwanderungen oder Vogelsichtungen teil.
Gemeinsam mit Jürgen Emus aus Köln stellte sie jedoch fest, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Naturschützer verbessert werden könnte. Beide hatten keine Aktionen oder Veranstaltungen des Verbandes in ihrer Stadt finden können und waren daher nach Leverkusen gekommen. „Ich möchte etwas zur Naturerhaltung und -verbesserung beitragen und das hier ist mein Anfang“, erklärte der Kölner. Er war das erste Mal bei einer solchen Aktion dabei, doch für ihn wird es auf keinen Fall die letzte gewesen sein.
Nach einer kurzen Mittagspause und einer Stärkung mit Kaffee und Brötchen ging die Arbeit dann noch für ein paar Stunden weiter. Da auf dem Gelände einer der Bäume abgestorben ist, soll im Winter ein neuer Baum gepflanzt werden, sodass die Wiese stetig mit Bäumen versorgt ist.