Parken in LeverkusenOpladener Politiker lehnen höhere Parkgebühren ab

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Noch kann auf dem Schotterplatz am Opladener Busbahnhof geparkt werden, wenn dieser wegfällt, wird sich der Parkdruck in der Stadt noch erhöhen.

Noch kann auf dem Schotterplatz am Opladener Busbahnhof geparkt werden, wenn dieser wegfällt, wird sich der Parkdruck in der Stadt noch erhöhen.

Vor allem Opladen Plus fürchtet, dass Besucher der Innenstadt fern bleiben würden.

Bleiben Besucher aus Opladen fern, wenn das oberirdische Parken künftig zwei Euro statt bislang 1,20 Euro pro Stunde kostet? Auf jeden Fall, glauben Markus Pott und Stephan Adams von Opladen Plus. „Ein gutes Angebot und Parkmöglichkeiten sind das Lebenselixier für die Innenstädte“, sagt Pott vor der Bezirksvertretung II. Parkgebühren dürften in Opladen auf keinen Fall erhöht und schon gar nicht teurer gemacht werden als in der direkten Nachbarschaft. In Langenfeld und Bergisch Gladbach etwa könne man für 50 Cent die Stunde parken, in Wiesdorf für einen Euro.

Der Vergleich sei Nonsens, entgegnet Dirk Danlowski (Grüne): „In Opladen kann man nicht einkaufen, da gibt es doch gar nichts mehr. Da kann man Eis essen und Kaffee trinken, aber zum Einkaufen fährt man nach Wiesdorf. Auch wenn Parken in Opladen nichts kosten würde.“ Carolin Pötzsch (CDU) findet Opladen „jetzt nicht so schlimm“, wie von Danlowski dargestellt. Es gebe schon Gründe, zum Einkaufen nach Opladen zu kommen, auch den Markt zum Beispiel. Nikolas Hubrich (Bürgerliste) gibt zu Protokoll, ihn würden hohen Parkgebühren schon davon abhalten, mit seinen drei Kindern zum Eisessen nach Opladen zu fahren.

Anwohner klagen über Parkplatzmangel

Aber es gebe ja auch in Opladen noch günstigen Parkraum, entgegnet Matthias Itzwerth (CDU): Das GBO-Parkhaus an der Kantstraße. Die Leute dahin zu locken, ist auch die Intension der Stadtverwaltung. „Wir haben seit Jahren unzählige Beschwerden von Anwohnern und Arbeitnehmern, die sagen, wir finden einfach keinen Parkplatz in Opladen“, sagt Conchita Laurenz, Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr. „Wir können es uns bei der bestehenden Infrastruktur nicht erlauben, mit geringen Gebühren noch mehr Leute per Auto nach Opladen zu ziehen.“ Deswegen könne man Opladen auch nicht mit Wiesdorf und Schlebusch vergleichen. In den anderen beiden Zentren gebe es keinen Parkdruck an den Straßen.

Das will Pott nicht akzeptieren. „Das GBO-Parkhaus liegt am Rande, in Wiesdorf kann man überall unterirdisch genau dort parken, wo man hinwill.“ Er fordert, den Arbeitskreis für die Parkgebühren noch einmal einzuberufen. Davon rät die Stadtverwaltung dringend ab, es hätten alle die Möglichkeit gehabt, ihre Änderungswünsche kundzutun. Der Antrag wird auch von den Bezirksvertretern mehrheitlich abgelehnt, ebenfalls der weitere Änderungsantrag von Opladen Plus, der im Gegenzug Gebührensenkungen für Opladen fordert.

Wer nun glaubte, die Mehrheit der Bezirksvertreter sei für die Gebührenerhöhung der Verwaltung, hat sich getäuscht. Nur die beiden Vertreter der Grünen und die Linke stimmte für die Vorlage, mit einer Mehrheit aus SPD, CDU, Opladen Plus, Bürgerliste und AFD wurde die Verwaltungsvorlage abgelehnt. Die finale Entscheidung dazu trifft der Stadtrat am 1. Juli.

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