Leverkusen – Spaziergänge erleben gerade in Lockdown-Zeiten ungeahnte Beliebtheitssteigerungen. Was beliebte Ausflugsziele schnell zu Hotspots werden lässt. Wer in den Osterferien noch die eigenen Stadt erkunden möchte – für den drängt sich die Neue Bahnstadt Opladen geradezu auf, zumal sich auf dieser so facettenreiche Fläche alle paar Wochen neue Ansichten bieten. Hier tut sich immer was Neues.
Wenn sich etwas tut. Denn manches dauert jetzt eben länger. Wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie ist das wichtige Bauvorhaben Bahnhofsquartier erst einmal auf Eis gelegt und soll neu geplant werden. So schnell der Busbahnhof abgerissen werden musste, um das Baufeld freizumachen, so unsicher ist dort nun der Fortschritt. Immerhin: Ab dem heutigen Tag ist die Rampe hinauf zur Bahnhofsbrücke gesperrt, weil diese umgebaut werden muss, damit Leverkusens erstes Fahrradparkhaus dort entstehen kann.
An der zweiten Brücke über die Bahngleise, der Campusbrücke, wird weiterhin an der quadratischen Rampe hinab zum künftigen Brückenpark gewerkelt. Im Frühjahr wollte man fertig sein, es wird wohl Sommer werden. Immerhin nimmt der Kreisverkehr nahe dem Raiffeisen-Markt Gestalt an, der die Europa-Allee noch im Mai an die Robert-Blum-Straße anschließen und die Opladener Neustadt von einigem Durchgangsverkehr entlasten soll.
Längst fertig und bezogen sein sollte der Campus Opladen der Technischen Hochschule Köln. Das alte Bauschild an der Campusallee / Ecke Fakultätsstraße verpetzt es: Fertigstellung Mitte 2020 steht da geschrieben. Es kann also nicht allein an Corona liegen. Aber inzwischen steht ja fest, dass die TH mit ihren knapp 1000 Studierenden erst zum Wintersemester 2022/2023 hier loslegen wird.
So lange läuft der Betrieb in angemieteten Räumen im Chempark weiter. Immerhin: Die glitzernden Fassaden im Möbelhaus-Look sind fertig, der Innenausbau läuft auf Hochtouren und die Steinfelder auf dem großen Parkplatz sind nahezu komplett aufgeschüttet.
Schnelles Wachstum
Gleich nebenan brummt der Betrieb auf der Baustelle der „Cube Factory 577“, dem großen Gemischtwarenprojekt mit Eigentumswohnungen und Mikro-Appartments, Gastronomie, Fitness-Studios und Parkhaus. 2022 soll das fertig sein. Etwas verloren steht das alte Fassadenteil des Ausbesserungswerkes vor der frischen Betonfassade. Ob da noch was zusammenwächst?
Mächtig Dampf macht auch die Baustelle Kesselhaus nebenan. Der neue Vorbau ist in wenigen Wochen aus der Erde gewachsen, es geht rasant voran. Und fast fertig wirkt das neue Haus der Wirtschaft in der ehemaligen Zeichenwerkstatt.
Der Zahnarzt im Obergeschoss bohrt schon, die ersten Sonnenschirme auf der künftigen Restaurant-Terrasse sind installiert und geben eine Art Vorgeschmack. Das Leben geht weiter.