Anika Auweiler kommt aus Hitdorf, inzwischen lebt sie in Berlin.
„Happy End für alle“Singer-Songwriterin aus Leverkusen tritt bei CSD-Veranstaltung auf
Eigentlich ist die Botschaft, die Anika Auweiler in ihrem Song „Wir wollen alles“ besingt, simpel und selbstverständlich: „Alles, was wir wollen, bleibt ein Happy End“. Für Menschen, die queer sind, und für solche, die es nicht sind. Aber selbstverständlich ist das noch immer nicht.
Anika Auweiler (42) kommt aus Leverkusen-Hitdorf. Am heutigen Freitagabend tritt die Singer-Songwriterin, die inzwischen seit acht Jahren in Berlin lebt, im Rahmen des CSD-Volksfestes am Kölner Heumarkt auf, vor Tausenden Menschen.
Auweiler ist selbst queer. Sie lebt mit Partnerin und zwei Kindern, zu denen auch noch zwei Papas gehören, in einer „Regenbogenfamilie“, wie sie es nennt. Sie habe, als sie noch in Leverkusen gewohnt hat, kein offizielles Outing gehabt, ihre Identität aber auch nie versteckt.
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Leverkusen: Wenig Möglichkeiten, Leute kennenzulernen
Inzwischen wolle sie sich aber auch positionieren. Denn auch wenn in einigen Teilen der Gesellschaft das Queer-Sein mittlerweile viel selbstverständlicher geworden sei, gebe es einen Teil, bei dem es genau umgekehrt sei. Die Gesellschaft sei gespalten, sagt sie. Dagegen singt sie in „Wir wollen alles“ an: „Wir wollen mehr als Papier, das uns gleichstellt.“
In Leverkusen selbst, erinnert sie sich, habe sie nicht so viele Möglichkeiten gehabt, queere Menschen kennenzulernen. Deshalb habe sie sich damals in dieser Hinsicht eher nach Köln orientiert.
Auweiler macht seit rund 20 Jahren Musik, ihre ersten Auftritte in Leverkusen hatte sie im Matchboxtheater. In diesem Jahr hat sie bereits drei Singles herausgebracht, die bislang letzte ist „Wir wollen alles“. Sie hat bereits in mehreren Städten gespielt, die einen CSD oder etwas Ähnliches auf die Beine gestellt haben. „Das scheint ein Trend zu sein, Leverkusen sollte darauf unbedingt aufspringen“, sagt sie.