Die Stadt Leverkusen dachte, die Baufirma wolle die Arbeiten am vergangenen Wochenende fertigstellen. Die stellt die Sachen anders dar.
Missverständnis?Stadt Leverkusen und Baufirma geraten über Rennbaumkreisel in Streit
Es kann sich eigentlich alles nur um ein Missverständnis handeln. Anders ist es nicht zu erklären, was derzeit zwischen der Stadt respektive den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL) und der Firma abläuft, die die Arbeiten am Rennbaumkreisel vornimmt.
Vergangenen Woche veröffentlichte die Stadt eine Pressemitteilung, in der sie angekündigte, dass am vergangenen Wochenende die finalen Arbeiten an der Deckschicht des Kreisverkehrs an der Rennbaumstraße in Opladen abgeschlossen werden sollen. Am Montag kam dann die nächste Mitteilung, dass das nicht geschehen sei, weil die Baufirma sich nicht an die getroffenen Absprachen gehalten habe.
Das wiederum brachte die Firma dazu, sich am Dienstagmorgen beim „Leverkusener Anzeiger“ zu melden und die Sache ganz anders darzustellen. Wie ein Sprecher der Firma im Gespräch mit der Redaktion sagte, habe man dieses Versprechen nie gegeben. Es sei bei vorherigen Absprachen nur um die Fertigstellung der Arbeiten an der Rennbaumstraße gegangen. Auch die Pressemitteilungen seien nicht miteinander abgestimmt gewesen.
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Kreisverkehr in Opladen sollte schon fertig sein
Eigentlich sollte der Kreisverkehr schon vor Weihnachten fertig sein. Weil der Untergrund entgegen erster Stichproben nicht tragfähig gewesen sei, seien damals weitere Arbeiten notwendig gewesen, hatte die Stadt mitgeteilt. Anfang des Jahres war es dann zu kalt, die Arbeiten mussten ruhen. Das bestätigt auch die Baufirma im Gespräch.
Wulf Riedel, TBL-Vorstand, kann sich die derzeitige Situation nur mit einem Missverständnis in der Kommunikation erklären. „Wir waren der felsenfesten Überzeugung, dass die Arbeiten am vergangenen Wochenende abschließend fertiggestellt werden.“ Am Samstagmorgen, beim Beginn der Asphaltierungsarbeiten, habe man erst vor Ort erfahren, dass das nicht geschehe. „Das war sehr unglücklich und hat uns überrascht.“
Leverkusen: Kommunikation muss schiefgelaufen sein
„Irgendwo muss die Kommunikation schiefgelaufen sein“, resümiert Riedel. Das ergibt auch die Rekonstruktion der Gespräche zwischen TBL und Baufirma. Wie Riedel berichtet, habe es am vergangenen Dienstag, 23. Januar, ein Gespräch mit der Firma gegeben, bei dem es allerdings eigentlich um Abrechnungsmodalitäten gegangen sei. „Aus dem Gespräch sind wir mit dem Konsens gegangen, dass alles am Wochenende fertig wird.“ Die Planungen, wie die Baustellen dann verkehrstechnisch zu regeln sei, hätten zuvor mit der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Leverkusen ohne die Baufirma stattgefunden.
Der Firmensprecher bestätigt das Gespräch vom vergangenen Dienstag, sagt aber, dass die Arbeiten am Wochenende „gar nicht Thema“ gewesen seien. Die Baufirma wiederum hatte am Donnerstag, 25. Januar, noch eine Baubesprechung, bei der die TBL dann nicht dabei gewesen sei. Von der Pressmitteilung der Stadt, dass der Kreisel am Wochenende fertig werde, wusste die Firma nach eigenen Angaben nichts. Auch nicht von der Mitteilung, die nach dem Wochenende kam, in der es von der Stadt hieß, dass die Firma Vereinbarungen und Zusagen nicht eingehalten habe.
Bei all dem sind sich TBL und Baufirma aber einig, dass eigentlich alles in Ordnung sei. Der Verkehr laufe, nur die Pommernstraße müsse noch asphaltiert werden.