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Sparmaßnahmen statt MobilitätswendeLeverkusen verabschiedet sich vom On-Demand-Service Efi

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Ein schwarzes Fahrzeug der Efi-Flotte steht auf einer Straße in der Neuen Bahnstadt Opladen.

Der On-Demand-Service Efi der Wupsi wird zum Jahresende in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis eingestellt.

Nur noch bis zum Jahresende wird das Efi-Angebot der Wupsi wie gewohnt fortgeführt.

„ÖPNV auf Abruf“ – mit diesem Angebot der Wupsi ist ab 2025 Schluss. Nach Beratungen im Stadtrat und Kreistag wird der On-Demand-Service Efi zum Jahresende in Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis eingestellt, das gab die Busgesellschaft am Dienstag bekannt.

Begründet wird die ausbleibende Fortsetzung des Fahrdienstes mit der angespannten Haushaltslage in der Stadt. Bis 2024 hatte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Pilotprojekt subventioniert. Unterstützt wurden Konzepte, die durch ein attraktives Mobilitätsangebot nachhaltig die CO₂-Emissionen im Verkehr reduzieren. Mehr als 160 Projekte hatten sich bundesweit auf die Fördermittel beworben, als einer von zwölf Vorschlägen erhielt die Wupsi den Zuschlag vom BMDV.

Nach Ende der Bundes-Förderung: Stadtrat stimmt für Wegfall der Efi-Flotte

Doch nach Ablauf dieses Förderzeitraums entschied sich der Stadtrat nun gegen eine Zukunft der Efi-Flotte. Vermieden werden könnten damit aufkommende Kosten in Höhe von 1,22 Millionen Euro, das hatte die Leverkusener Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Sparmaßnahmen berechnet. Alternativen, wie eine Fortsetzung des Efi-Angebots mit Einführung eines Zuschlagtarifs für Fahrgäste oder die Fortführung im reduzierten Umfang fanden keine Mehrheit.

„Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst. An der Nachfrage liegt das Aus nicht“, so Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski. Bis einschließlich September 2024 habe das Unternehmen insgesamt mehr als 175.000 gebuchte Efi-Fahrten verzeichnet, mit denen rund 220.000 Fahrgäste befördert wurden. Die positive Resonanz und die dauerhaft hohen Nutzerzahlen würden zeigen, wie gut der On-Demand-Verkehr in der Region angenommen werde. „Daher hätten wir uns aus verkehrlicher Sicht und im Interesse der Mobilitätswende eine Fortführung des Angebotes sehr gewünscht“, sagte Kretkowski.

Gekommen ist es anders. Nur noch bis zum Jahresende wird das Efi-Angebot wie gewohnt fortgeführt. Nach Wunsch des Rates sollen nach Wegfall der Flotte Ersatzangebote in einzelnen Bereichen von Opladen und Lützenkrichen geschaffen werden.