Der Verein „Pride am Rhein“ verknüpft den CSD mit dem großen Leverkusener Volksfest.
„Pride am Rhein“Termin für ersten CSD in Leverkusen steht fest
Jetzt steht es fest. Der erste Leverkusener CSD kommt. Und zwar nach Schlebusch. Der Verein „Pride am Rhein“, gegründet aus Mitgliedern von „SPDqueer“, den „Bayer04 Junx“ und anderen, der die Veranstaltung organisiert, plant das Fest für Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juni, in Schlebusch, in der Fußgängerzone und am Arcadenplatz – zeitgleich mit dem Schützen- und Volksfest.
Dafür arbeitet der Verein mit Werner Nolden, dem Organisator der Volksfestes, zusammen. Der habe sich beim Verein gemeldet und wollte die Initiative unterstützen, berichtet Marco Sahler. Er ist Vorstandsmitglied bei „Pride am Rhein“ sowie Vorsitzender von „SPDqueer“, einer Arbeitsgruppe der Leverkusener Sozialdemokraten, die die Organisation des ersten CSD in Leverkusen mit vorangetrieben hat.
Programm steht noch nicht fest
Derzeit organisiere man das Programm, weshalb noch nicht so viel feststehe. Aber es soll auch eine Parade geben, und zwar samstags, weil sonntags der Schützenumzug stattfindet. „Wir wollen dem Brauchtum natürlich nicht im Weg stehen“, sagt Sahler.
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Ursprünglich war mal angedacht, den CSD in Wiesdorf auszurichten, auch ein Termin Ende Juni stand mal im Raum. Da bahnte sich aber ein möglicher Konflikt mit einem Fußball-EM-Spiel an. Und das Angebot von Werner Nolden wollte man annehmen, um auch vom Publikumsverkehr durch das Volksfest zu profitieren.
Leverkusen: Bereits zwei Sponsoren gefunden
Zwei Sponsoren habe man bereits gefunden, sagt Sahler, ohne schon bekanntzugeben, wer das sei. Auch Schlebusch hilft. So habe sich Andreas Beljan, der Zugleiter der KG Grün-Weiß, bereiterklärt, den Demonstrationszug am Samstag zu organisieren. Überhaupt habe es sehr viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung zum Vorhaben von „Pride am Rhein“ gegeben, so Sahler.
Ein Bühnenprogramm ist geplant, in der Fußgängerzone soll es eine Infomeile geben für Firmen, Vereine, das queere Netzwerk Deutschland oder die Aidshilfe zum Beispiel. „Eines unserer Ziele ist, darauf aufmerksam zu machen, dass es in Leverkusen queere Menschen gibt“, sagt Marco Sahler. Denn das seien eine ganze Menge. Und Beratungen gebe es hier nicht mehr. „Da verlässt man sich auf den großen Nachbarn Köln.“
Wie viele Gäste kommen werden, kann Sahler nur schwer einschätzen, vielleicht 3000 bis 5000 über beide Tage verteilt. Einer der Sponsoren habe bereits viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt, das könnten alleine schon 500 bis 1000 werden, meint er. Das Volksfest wird als „Christopher Street Day“ organisiert, der Umzug am Samstag soll dann „Leverkusen Pride“ heißen.
Auf der Facebook-Seite des Schlebuscher Volksfestes heißt es: „Wir freuen uns sehr, dass im kommenden Jahr am ersten Juniwochenende das Straßenfest „Pride am Rhein“ in der Schlebuscher Fußgängerzone stattfindet. Zusammen mit dem 39. Schlebuscher Schützen- und Volksfest und der Oldtimerschau wird dies für eine zusätzliche Belebung in Schlebusch sorgen. Auch ein verkaufsoffener Sonntag ist geplant.“
Nolden lässt sich in einer Mitteilung von „Pride am Rhein“ zitieren: „Ich freue mich dabei zu unterstützen, etwas Neues und längst Überfälliges in Leverkusen etablieren zu können.“