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Arbeitskreise gegründetSo soll Leverkusen bis 2045 klimaneutral werden

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le-Christiane Jäger

Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin Mobilität und und Klimaschutz der Stadtverwaltung Leverkusen, ist in Köln Parteivorsitzende der SPD.

Leverkusen – Auch wenn eine Krise die andere jagt, Ukraine-Krieg und Energiepreise gerade das Hauptinteresse auf sich ziehen, der Klimawandel und seine bereits strak spürbaren Folgen sind damit nicht erledigt, sondern bleiben das bestimmende Thema schon der nahen Zukunft. Darauf wies die Fachbereichsleiterin Mobilität und Klimaschutz der Leverkusener Stadtverwaltung, Christiane Jäger, in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses noch einmal mit Nachdruck hin.

Die Amtsleiterin, die in ihrem Heimatort Köln Parteivorsitzende der SPD ist und dort in einer Reiher leitender Verwaltungsfunktionen Erfahrungen gesammelt hat, ist seit knapp einem Jahr in der Leverkusener Verwaltung beschäftigt und organisiert nun, wie sich die Stadt hier auf die Anforderungen von Klimawandel, Energieeinsparungen und Mobilitätswandel aufstellt. Denn trotz des Pariser Klimaabkommens, trotz gelobter nationaler Klimaneutralität bis 2045 steigt der Ausstoß von Treibhausgasen immer noch.

Die Folgen des Wupper-Hochwassers 2021, sommerliche Dürre und Niedrigwasser des Rheins haben diesen Sommer geprägt, auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges: „Gut und fatal zugleich“, so Jäger. Denn einerseits werde das Umsteigen auf erneuerbare Energien in der Notlage beschleunigt, andererseits müsse die Versorgungslücke bis dahin mit umweltschädlicher, rückständiger Energiegewinnung geschlossen werden.

Schon Energie gespart

Die Stadtverwaltung Leverkusen wähnt Jäger im Prinzip auf einem guten Weg, besonders im Bereich Energiesparen. Da sei in den vergangenen Jahren viel geschehen, seien weitere spürbare Einsparungen gar nicht mehr so leicht zu erzielen. Als positive Beispiele erwähnte sie den Ausbau der Photovoltaik mit dem Beispiel Käthe-Kollwitz-Schule, das Leihradsystem der Wupsi und den Aufbau eines zentralen Fördermanagements.

Auf dem Weg, Leverkusen widerstandsfähiger im Sinne von „klimaresilienter“ zu machen, müssten auch der grundsätzliche Schutz von Grünanlagen sowie eine ausgedehnte Dächer- und Fassadenbegrünung vorangebracht werden. Der mangelhafte Hochwasserschutz am Wiembach habe drastisch vor Augen geführt, dass dort etwas passieren müsse, einfache Lösungen aber gar nicht leicht und widerspruchslos zu erreichen seien.

Lauter Arbeitskreise

Drei Arbeitsgremien der Stadtverwaltung und der städtischen Tochterunternehmen, voran der EVL, sollen sich fortan mit der Aufgabe „klimaneutrales Leverkusen“ intensiver beschäftigen: Ein Energiewendeteam, ein Lenkungskreis Energiewende und eine Koordinationsstelle. Weitere Arbeitskreise zu Aspekten wie Hochwasser, Trockenheit, Hitze, Stürme, Energiewende sollen hinzukommen. Dem Umweltausschuss soll regelmäßig Bericht erstattet werden.

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Trotz vieler anderer Problemstellungen müsse eines klar sein, schloss Jäger ihren Vortrag: Klimaschutz müsse auch bezahlbar sein. Er dürfe aber in keinem Fall zurückgestellt werden.

Lob und Zustimmung gab es dazu von der SPD. „Wir haben viel gemacht und sind auf einem guten Weg“, so ihr Sprecher Dirk Löb. Kritik dagegen von der Klimaliste. Frank Pathe bemängelte, es gebe wieder einmal keine belastbaren Zahlen, mit denen man arbeiten können. „Wir wollen wieder einmal Bella Figura machen, haben aber in der Substanz nichts geliefert.“