Rund 20 Millionen Euro wird die Sanierung nach dem Hochwasser vom Sommer 2021 voraussichtlich kosten.
Keine zusätzlichen StellenSo soll das Naturgut in Opladen wiederaufgebaut und erweitert werden
Bis sich das Naturgut Ophoven von der Flut im Juli 2021 erholt haben wird, werden noch Jahre ins Land gehen. Bis zu 1,50 Meter hoch stand nach dem Starkregenereignis das Hochwasser des Wiembaches im Erdgeschoss von Scheune und Ausstellungsgebäude. Die Technik wurde erheblich beschädigt, teils völlig zerstört.
Inzwischen sind die Ausräumarbeiten und die Gebäudetrocknung weitgehend abgeschlossen. Die Ausstellungsräume im Obergeschoss konnten bisher erst provisorisch in Betrieb genommen werden. Inzwischen wird an einer grundlegenden Gebäudesanierung und an einem Ergänzungsbau geplant, der nach bisheriger Abschätzung im Sommer 2026 fertig sein könnte.
Gebäudetechnik im Obergeschoss
Dabei soll vor allem eine hochwassersichere neue Gebäudetechnik im Obergeschoss installiert werden. Aber auch die für das Umweltzentrum nutzbaren Flächen für Büros und Seminarräume sollen erweitert werden, was einen zusätzlichen Raumbedarf von dann insgesamt 400 Quadratmetern ausmacht.
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Insgesamt wird mit Baukosten von rund 20 Millionen Euro gerechnet. Dabei würde das Land die Beseitigung der reinen Hochwasserschäden zu 100 Prozent aus seiner NRW-Flut-Förderung übernehmen. Für den Erweiterungsteil ohne Hochwasserbezug müsste die Stadt ein Fünftel der Kosten tragen, was einer Summe von rund 550.000 Euro entspräche.
Unterstützung aus der Politik
In den politischen Gremien hat der Plan bisher breite Unterstützung erfahren. In der Bezirksvertretung für Opladen wurde er einstimmig befürwortet. Allein Benedikt Rees' Klimaliste stemmt sich dagegen, weil das Bauvorhaben im Landschaftsschutzgebiet liegt. Dies sei allerdings kein Hinderungsgrund, erläuterte Andrea Pesch vom Fachbereich Hochbau der Stadtverwaltung in der Sitzung. Die dafür vorgesehene Fläche entspräche der von früheren Gebäuden der Burg Ophoven, was somit auch den Anforderungen des Denkmalschutzes entgegenkomme.
Weniger erfolgreich als mit den Bauplänen sind das Naturgut und sein Förderverein mit den Wünschen nach zusätzlichen Stellen und Höherbewertungen vorhandener Planstellen. Aktuell lässt sich die Stadt Leverkusen die Unterstützung des Naturgutes mit seinem Zentrum der Umweltbildung jährlich gut 1,6 Millionen Euro kosten, mehr als Hälfte davon sind Personalkosten für derzeit neun Stellen im städtischen Stellenplan.
Für weitere Stellen auf Kosten der Stadt wie auch für eine Erhöhung des Personalkostenzuschusses sowie die Höhergruppierung von drei Stellen, darunter die des Naturgut-Leiters, sieht die Kämmerei ebenso wenig Spielraum wie für die Gewährung eines weiteren Sonderzuschusses Corona für das Jahr 2021. Eine finanzielle Notwendigkeit dafür habe nicht bestanden, eine drohende Zahlungsfähigkeit des Fördervereins sei zu keinem Zeitpunkt erkennbar gewesen.