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2022/2023 soll es losgehenBahnhofsquartier Opladen hat einen neuen Investor

Lesezeit 4 Minuten
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Der alte Investor will nicht mehr: Das Grundstück links der Straße hat den Besitzer gewechselt: Jetzt will Cube Real Estate das Bahnhofsquartier bauen.

Leverkusen – Die Nachricht kam selbst für Insider überraschend: Die Firma Cube Real Estate übernimmt die Entwicklung des Bahnhofsquartiers in Opladen. Das sei „ihr drittes und eines ihrer größten Projekte in Leverkusen“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es.

Das Bahnhofsquartier soll bereits seit Jahren entwickelt werden, es gab einen Architektenwettbewerb, den die „Kadawitttfeldarchitekten“ gewonnen hatten. Letzter Stand war, dass sich die Arbeiten aufgrund der Pandemie verzögern werden.

Entwurf wird übernommen

Nun übernimmt die Cube Real Estate das Projekt und die vollständigen Geschäftsanteile von den Projektgesellschaften der Momentum, Bahnhofsquartier Opladen GmbH Co KG und Dienstleistungs- und Handelsquartier Opladen GmbH & Co KG. Die jetzige Übernahme beinhalte den kompletten Siegerentwurf des bisherigen Investors Momentum, teilt Cube Real Estate mit. Das städtebauliche Konzept solle aber die Grundlage der Stadtentwicklung bleiben. Details zu möglichen Geschäften, die in das Quartier ziehen könnten, oder zur Aufteilung gibt es noch nicht.

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Fertig sein will Cube Real Estate 2026. Ende 2022 könnte losgehen, Anfang 2023, schätzt das Unternehmen. Derzeit stimme die Firma den Bebauungsplan mit der Stadt Leverkusen und der Neuen Bahnstadt Opladen (Nbso) ab. Der Geschäftsführer Alfonso Lopez de Quintana, weist darauf hin, dass nach dem Anpassen des Zeitplans der Bebauungsplan neu offengelegt werden müsse und der Stadtrat erneut abstimmen müsse. „Ein rechtskräftiger Bebauungsplan könnte im Jahr 2022 vorliegen“, schätzt Cube Real Estate. Und sobald dieser und dazu noch eine Baugenehmigung vorliege, „starten wir mit den Bauarbeiten“, so eine Unternehmenssprecherin.

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Das Grundstück wird zur Zeit  noch von vielen Bahnkunden als unbefestigter  Parkplatz genutzt, aber auch als Standplatz für Werbeanhänger. 

Aus einem ursprünglichen Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro sind mit dem neuen Projektentwickler nun 200 Millionen geworden. Lopez de Quintana erklärt, dass das Investitionsvolumen mittlerweile auch Teile des Bereichs südlich des Busbahnhofs umfasst. Die von Momentum kommunizierten 100 Millionen Euro bezogen sich ursprünglich nur auf den Bereich des eigentlichen Bahnhofsquartiers im Norden.

Ein „ortsansässiger Investor“

Der Betrag für das Bahnhofsquartier stamme sowohl aus Eigen- wie auch Fremdmitteln, erklärt Cube Real Estate. Das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen weist darauf hin, dass es aktuell Projekte mit einem Volumen von knapp zwei Milliarden Euro entwickle. Auch Erfahrungen mitgrößeren Quartiersentwicklungen in Köln, Düsseldorf und Bonn habe man vorzuweisen – nicht zuletzt das Projekt in der Nachbarschaft Cube Factory 577.

„Begeistert“ zeigte sich der Nbso-Geschäftsführer darüber, dass mit Cube Real Estate „ein ortsansässiger Investor übernimmt“. Das Unternehmen bestehe aus einem jungen Team. Außerdem hätten sie Erfahrungen mit den verschiedenen Bereichen Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung, und auf der Ostseite bereits gezeigt, was sie können. „Aufbruchstimmung“, so beschreibt es Lopez de Quintana. Einen Grund für den Investoren-Wechsel nannte er nicht.

An dem ursprünglichen Siegerentwurf hatte es bereits in der Vergangenheit Überlegungen zu Änderungen gegeben. Der bisherige Investor Momentum hatte mitgeteilt, die Verkaufsfläche für den Einzelhandel verkleinern zu wollen. Von 5840 Quadratmeter auf knapp 3000 zu reduzieren (wir berichteten). Wie viel Fläche der Handel benötige, werde gerade in einem Workshop erarbeitet, erklärt Alfonso Lopez de Quintana, Geschäftsführer der Neuen Bahnstadt Opladen. Corona hat das etwas ausgebremst, Ergebnisse soll es aber geben.

Was ändert sich, was bleibt?

Weitere Überlegungen zum Beispiel zum Torhaus sind auf Eis gelegt. Es war diskutiert worden, das Torhaus aus Schallschutzgründen um ein Stockwerk höher zu planen und das Hotel ins Nachbargebäude zu verlegen. Hier sei noch nichts entschieden, so de Quintana. Und auch Cube Real Estate bestätigt, dass „aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Bebauungsplanverfahrens die genaue Flächenaufteilung noch nicht abschließend ist und sich im weiteren Planungsverlauf ändern kann“.

Bleiben soll es laut de Quintana bei den anvisierten 400 Parkplätzen im Untergrund, auch wenn Cube Real Estate auf den Bebauungsplan verweist. Gespräche zwischen dem Remigius-Krankenhaus und dem Investor hatte es in der Vergangenheit bereits gegeben, im Raum stand ein zusätzliches Kontingent für Mitarbeitende der Klinik. Da war es aber zu keinem Ergebnis gekommen.

Entstehen soll im neuen Bahnhofsquartier in Opladen ein gemischt-genutztes Stadtquartier mit etwa 63000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche und rund 42000 Quadratmeter Nutzfläche für Wohnen, Büroflächen, Einzelhandel und Hotel. (aga)