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Sperrung der A1Wo fließt der Verkehr entlang, wenn die Rheinbrücke zu ist?

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Stau in der Stadt: Westring, Autobahnzufahrt, Umfahrung Stau A1.Autobahnbrücke. Foto: Ralf Krieger

Dass Autofahrer während der A1-Brückensperrung im Stau stehen werden, ist vorhersehbar.

Die 16-tägige Sperrung der Leverkusener Brücke wird die Verkehrsströme erheblich verändern.

Die Phase der großen Autobahnsperre ab dem 19. Januar zwischen Leverkusen und Merkenich für 16 Tage hat durchaus das Zeug, ins kollektive Gedächtnis der Stadt einzugehen. Es wird Staus geben, vielleicht welche, wie sie die Stadt bisher noch nicht gesehen hat. Denn alle, die derzeit über die Brücke fahren und zum Auto oder Lkw keine Alternative haben, müssen sich eine Ausweichroute suchen. Der Abschnitt der A1 zwischen Merkenich und dem Leverkusener Kreuz wird komplett ab 19. Januar, 22 Uhr, bis 4. Februar gesperrt, also die Autobahnbrücke inklusive des A-59-Anschlusses im Kreuz Leverkusen-West.

Über 70.000 Autos und LKW werden umgeleitet

Die Autobahn GmbH will am 9. Januar ein Konzept veröffentlichen, wie sie den Verkehr lenken will. Laut der öffentlich einsehbaren Zählung der Bundesanstalt für Straßenwesen fuhren 2021 durchschnittlich täglich über 31.000 Autos und etwa 4000 Lastwagen auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen, (in der Gegenrichtung, bergauf: 33.500 PKW und 4400 LKW). Die meisten der aus Richtung Burscheid durch Leverkusen kommenden Autos mit Fernzielen auf der anderen Rheinseite sollen während der Sperrung am Leverkusener Kreuz auf die A3 umgeleitet werden. In Düsseldorf, Köln und ganz im Süden in Bonn können sie den Rhein überqueren.

Im Norden, in Düsseldorf, wäre das die Umfahrung ab Kreuz Hilden über die A46 und die Fleher Brücke, Umweg: 46 Kilometer. Die Düsseldorfer werden fluchen, denn die Stau-Statistik zeigt, dass es dort auch ohne den Leverkusener Verkehr täglich mindestens zähflüssig zugeht.

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Nur eine Spur in jede Richtung wegen der Sanierung: Die Mülheimer Brücke ist keine geeignete Ausweichstrecke.

Nur eine Spur in jede Richtung wegen der Sanierung: Die Mülheimer Brücke ist keine geeignete Ausweichstrecke.

Die erste Brücke südlich Leverkusens ist die Mülheimer Brücke, für Lkw ist sie derzeit sowieso gesperrt, für Pkw gibt es in jeder Richtung wegen der seit 2019 laufenden Sanierung nur eine Spur. Der Umweg durch Mülheim und Köln-Niehl ist zwar nur unschlagbare 14 Kilometer lang, aber: Autos stehen dort jetzt schon manchmal elend lange im Stau; informierte Autofahrer sollten während der Autobahnsperre diese Brücke also besser meiden.

Mit der Fähre ist nicht zu rechnen

Fernverkehr: über die A3, Dreieck Heumar, die A4 und die Rodenkirchener Brücke haben Verkehrsteilnehmer zwölf Kilometer Umweg, bis sie am Kreuz Köln-West wieder auf die A1 einbiegen.

Fritz Middelanis, Abfahrt Hitdorf, Kölner Rheinufer im Hintergrund: Langel. Foto: Ralf Krieger

„Fritz Middelanis“: Auf die Fähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel kann man nicht hoffen.

Nahverkehr: Mit der Wiederinbetriebnahme der Fähre ist nicht zu rechnen. Der Sprecher des Betreibers Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK) macht zuletzt wenig Hoffnung, dass das Problem mit der Steuerung bald behoben sein könnte. Die Fähre war im Dezember mit defekter Steuerung auf dem Rhein abgetrieben.

Für Radfahrer und Fußgänger bleibt der Übergang geöffnet

Am besten werden es die Radfahrer und Fußgänger haben, die die Leverkusener Autobahnbrücke überqueren wollen, denn der Radweg wird über die gesamte Zeit offen bleiben und die Brückenüberfahrt wird ohne den Autoverkehr 16 Tage lang erholsam leise sein. Dort ist sicher vermehrt mit Ausflugsverkehr zu rechnen.

Dass es vor dem Autobahnkreuz Leverkusen aus Richtung Burscheid zu langen Staus kommen wird, ist wahrscheinlich. In der Folge wird es immer in der Stadt eng, die B51 und der Europaring werden stärker befahren sein. Im Stadtgebiet ist aber alleine die Leverkusener Verwaltung für die Verkehrslenkung zuständig: Die Stadt Leverkusen hat schon vor Wochen mitgeteilt, man plane keine Anpassungen von Schaltzeiten an Ampeln, die dann womöglich mit einem Vielfachen an Autos und Lkw zurechtkommen müssen. In der Verwaltung wartet man ab. „Verkehr ist wie Wasser, er sucht sich seinen Weg“, ist ein geflügeltes Wort in der Verkehrsplanung.

Speditions-Chef Peter Niesen sieht die Sache auch noch gelassen. Über die Brücke habe er ja jetzt mit seinen Lkw auch schon elf Jahre nicht befahren dürfen und die A3, für die er eine spürbare Mehrbelastung während der Sperrung vorhersieht, sei ja sowieso schon oft zu. Die meisten seiner Mitarbeiter kämen aus Leverkusen, viele sogar mit dem Rad, die hätten mit Stau nichts zu tun.