Die VHS wird 75 Jahre alt. Uta Wagner und Günter Hinken (r.) und Jürgen Samol stellten das neue Programm vor.
Copyright: Ralf Krieger
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Leverkusen – Dass in Leverkusen eine Volkshochschule (VHS) existiert, ist zwar nicht erst seit 75 Jahren, sondern noch länger der Fall. Aber Günter Hinken, seit 2020 Leiter der im Forum beheimateten Einrichtung, weiß: Seit 75 Jahren existiert diese eine, die einzige VHS, die für alle Bürgerinnen und Bürger, für alle Stadtteile da ist.
Vorher habe es eine in Wiesdorf und eine in Opladen gegeben. Beide wurden nach dem Krieg neu strukturiert – und zusammengelegt. „Und am 27. Januar 1947 wurde die VHS, wie wir sie heute kennen, eröffnet.“ 2022 ist also: Jubiläumsjahr.
Rückblick auf die Anfänge
Das Programm des Halbjahres für Frühjahr und Sommer steht. Und auch wenn die Hauptfeierlichkeiten erst fürs zweite Halbjahr geplant sind, wird natürlich schon in den kommenden Monaten hier und da der besondere Geburtstag begangen.
Etwa wen am 9. März der Historiker Reinhold Braun vom Bergischen Geschichtsverein im Forum über die Geschichte der Leverkusener Bildungseinrichtung referiert. „1947 waren 324 Menschen eingeschrieben und haben sich hauptsächlich den beiden Fremdsprachen Englisch und Spanisch, der Dichtung, der Musik und der Geschichte gewidmet“, weiß Hinken. Das hat er neulich nachgeschlagen. „Heutzutage dagegen sind es um die 10 000, die in aktuell 479 Kursen 20 000 Unterrichtsstunden absolvieren werden – und zwischen 17 Fremdsprachen wählen können.“
„Bürgerdialoge Lev“
Und das wird sicherlich auch Braun noch einmal erwähnen. Flankiert wird sein Vortrag von der Reihe „Bürgerdialoge Lev“, bei denen am 3. März und am 2. Mai über Stadt- und Gesellschaftsentwicklung gesprochen werden wird. Um die Gebietsreform 1975 soll es da gehen. Und um den Charakter Leverkusens als Zuwandererstadt.
In Sachen Kultur wird am 29. Mai endlich das ob der Pandemie verschobene Abschiedskonzert von Werner Kämmerling stattfinden: Er war Dozent für Musik und leitete knapp 60 Jahre lang den Musizierkreis der VHS.
Umweltprojekt auf dem Vorplatz
In Kooperation mit der VHS-Sparte Umwelt und Gesundheit gibt es wiederum ein Kultur- und Umweltprojekt mit dem Namen „Bringe Deine Stadt zum Wachsen“, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Vorplatz des Forums mit Hochbeeten grüner gestalten.
Die während des Lockdowns unterbrochenen Integrationskurse wurden zuletzt wieder aufgenommen und beendet, in diesem Jahr folgen nun die nächsten – darunter ein zusätzlicher, externer in Opladen (ab 7. Februar).
„Leverkusener Konferenz“
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms liegt nicht zuletzt auf der Digitalisierung – mit der dritten „Leverkusener Konferenz“ als einer wichtigen Veranstaltung am 20. Mai. Dann geht es nämlich um das Thema „Digitales Lernen und Arbeiten nach Corona“. Und überhaupt „digital“: Mittlerweile finden zahlreiche Kurse online statt. „Und das wird auch in Zukunft so sein“, sagt Hinken – oder wie Sprecherin Uta Wagner es ausdrückt: „Die VHS ist die erste Adresse für Weiterbildung – mit Zweitwohnsitz im Internet.“ In selbigem ist auch das ganze Programm einsehbar. Die Kurse sind ab sofort buchbar.