25 Jahren nach dem ersten Bau-Vorschlag öffnet das neue Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Witzhelden seine Türen.
WitzheldenEvangelische Kirchengemeinde eröffnet neues Gemeindehaus
Die Räume im Erdgeschoss der Hauptstraße 2 in Witzhelden waren gefühlt bis auf den letzten Quadratzentimeter gefüllt. Rund 70 Leute hatten an den liebevoll gedeckten Tischen Platz genommen, der Rest der 150 Anwesenden stand mit einem Glas Sekt oder Orangensaft daneben und beäugte die hohen Decken und den modernen Baustil. Grund dafür: Am Samstagvormittag feierte die evangelische Kirchengemeinde Witzhelden die Eröffnung des neuen, 500 Quadratmeter großen Gemeindehauses – oder wie Architekt Konstantin Pichler sagte: „Der Alte vom Berge hat Nachwuchs bekommen.“ „Glauben und Leben sollen hier zusammen kommen“, verkündete Pfarrer Stephan Schneider und gab dem neuen Zuhause mit einem „Amen“ seinen Segen.
Symbolische Schlüsselübergabe
Nach der symbolischen Schlüsselübergabe an Kirchbaumeister Gerd Busch strömten die Menschen dann hinein ins neue Gebaüde. Schon der erste Raum wirkt durch seine hellen Holzböden und Wände sowie seine hohen Decken und Glasfronten offen und einladend. Was auch Rita Börsch bestätigte: „Es sieht wirklich klasse aus, so modern gestaltet. Das kann man nicht vergleichen mit dem alten Gemeindehaus. “
Busch präsentierte mit sichtlicher Freude die Deckenlampen, die an Heiligenscheine erinnern und betonte: Von dem Vorschlag für ein neues Gemeindehaus bis zu diesem Moment seien stolze 25 Jahre vergangen. Vor allem das Engagement von ehrenamtlich Tätigen habe das Projekt getragen. Innenminister Herbert Reul, der ebenfalls unter den Gästen war, betonte darauf Bezug nehmend: „Es lohnt sich, sich einzusetzen. Man kann etwas bewirken.“
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Im Keller des zweigeschossigen Neubaus befinden sich zwei Jugendräume: Einer zum Basteln und für den Konfirmationsunterricht. Ein weiterer zum Aufenthalt und Kochen in der offenen Küche. Beide werden zukünftig für die Angebote der „Kleinen offenen Tür“ genutzt. Die Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche, die zuvor über mehrere Gebäude und Siedlungen verteilt gewesen ist, findet hier ein gemeinsames Heim. Besucherin Gisela Winterstein war begeistert von der Ausstattung: Sie zeuge von Leben und somit einer wachsenden Gemeinde.
Die Fassade aus Grauwacke, einem grauen Naturstein, und das asymmetrisch abfallende Schieferdach wirken modern und passen sich dennoch in das Gesamtbild des Dorfkerns und der Kirche ein. Der Weg zum fertigen Gemeindehaus, auch das wurde bei der Eröffnung offenbar, ist trotzdem noch steinig – im Sinne des Wortes, denn: Die Außenanlage rahmten Bauzäune ein. Daneben stand ein kleiner Bagger. Pflasterung fehlt. Im Laufe des Oktobers soll allerdings auch das alles Geschichte sein. Der Abschluss der Bauarbeiten steht vor dem Gemeindefest im Frühling an.
Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft
Bürgermeister Steffes sagte, er sehe in dem Gemeindehaus „ein Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft“. Das strebt auch Busch an und sagte, er hoffe, auch private Feiern oder Vereinstreffen im neuen Gemeindehaus beherbergen zu können.
Glückwünsche überbrachten Gemeindeglieder zahlreicher benachbarter Gemeinden, so aus Bergisch Neukirchen, Leichlingen und Burscheid: Sie unterstützten das Gemeindehaus und die Gemeinde mit Geldgeschenken für Begrünung und die Jugendarbeit.