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Wupperbrücke in LeverkusenFußgängern soll der Weg nicht mehr abgeschnitten werden

Lesezeit 2 Minuten
Pontonbrücke Provisorium 2004

2014 wurde in Leverkusen-Rheindorf eine provisorische Brücke über die Wupper gebaut als Ersatz für die nicht so stark belastbare Pontonbrücke (links). Diese wurde beim Hochwasser 2021 zerstört. (Archivbild)

Leverkusen – Die Umwege sind beträchtlich, Spaziergänger und Radfahrer leiden erheblich darunter, dass die Pontonbrücke über die Wupper zwischen Reindorf und Wiesdorf abgebaut werden musste. Das geschah nach dem Juli-Hochwasser im vorigen Jahr ziemlich plötzlich.

Einem Paar, das Anfang November zwischen der Wupper und der Baustelle der Rheinbrücke spazieren war, wurde sogar der Weg abgeschnitten. Das brachte Beate und Bernd Wasserhaas eine unfreiwillige Kletterpartie ein: an den gerade vor der Brücke aufgestellten Bauzäunen vorbei.

Pontonbrücke Rheindorf Schäden_003

Während der Flut im Juli 2021 verschluckte die Wupper die Pontonbrücke in Rheindorf regelrecht.

Der Rheindorfer CDU-Ratsherr und Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz hofft, dass die Zeit bis zur Fertigstellung einer neuen Brücke mit einem Provisorium überbrückt werden kann. Denn vor Sommer 2023 dürfte nach neuen Schätzungen ein Neubau nicht fertig sein. Das ist ein Jahr später als zunächst gedacht, und „das ärgert die Menschen in Rheindorf sehr“, hat Scholz festgestellt: „Ich werde immer wieder darauf angesprochen, warum das nicht eher möglich ist.“

Er hat deshalb Frank Hyldmar einen Brief geschrieben, dem Geschäftsführer von Currenta. Der Chempark-Betreiber ist Herr über die Pontonbrücke, sorgt deshalb auch für einen neuen Überweg unweit der A 59. Scholz erinnert daran, dass es in der Flussaue schon einmal eine provisorische Brücke gegeben hat. 2014 bis 2015 stand sie an der Stelle.

Schon mal ein Provisorium

Damals gab es einen anderen Grund für diese Übergangslösung, so Scholz: „Damals wurde die dritte Hochspannungsleitung im Bereich Leverkusen gebaut und musste in Rheindorf die Wupper queren. Damit die entsprechenden Fahrzeuge über den Fluss fahren konnten, hat die ausführende Firma eine provisorische Brücke errichtet, die etwa ein Jahr gestanden hat.“ Mit so einer Konstruktion könne man sicherlich auch die nächsten zwölf Monate bestreiten – und den Rheindorfern eine große Freude machen, wirbt Scholz für die Idee.

In seinem Schreiben an den Currenta-Chef weist der Politiker auf die große Bedeutung der Pontonbrücke hin. Seit der Umlegung der Wupper verbinde sie Rheindorf mit den Rheinwiesen und der Schiffsbrücke an der alten Wuppermündung. Außerdem führe über die Brücke der Rheinradweg, dessen Verbindung nach Wiesdorf wegen des Baus der Autobahnbrücke gegenwärtig unterbrochen ist. Trotzdem sei der Bereich bis zur Schiffsbrücke weiterhin genutzt worden. Und die Schiffsbrücke selbst sei als Naherholungsziel erreichbar gewesen.