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Bundestagswahl in OberbergNeun Direktkandidaten treten an

Lesezeit 3 Minuten

Welche Oberberger in den Deutschen Bundestag einziehen, wird am 26. September entschieden.

Oberberg – Am Montagabend punkt 18 Uhr war der Einsendeschluss für Parteien und Kandidaten, die in Oberberg bei der Bundestagswahl antreten wollen. Neun Kreiswahlvorschläge wurden eingereicht. Über ihre Zulassung entscheidet am 30. Juli der Kreiswahlausschuss. Diese Parteien und Gruppierungen haben Wahlvorschläge und Direktkandidaten aufgestellt:

Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Bewerber: Dr. Carsten Brodesser (vertritt Oberberg bereits seit 2017 im Bundestag)

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bewerberin: Michaela Engelmeier

Freie Demokratische Partei (FDP), Bewerber: Jörg von Polheim

Alternative für Deutschland (AfD), Bewerber: Bernd Rummler

Bündnis 90/Die Grünen (Die Grünen), Bewerberin: Sabine Grützmacher.

Die Linke, Bewerber: Diyar Agu

Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei), Bewerber: Philipp Ernst Wüster

Freie Wähler, Bewerber: Christian Abstoß

Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis), Bewerber: Markos Pavlidis

Drei Bewerber waren schon im Bundestag

Die Corona-Pandemie hat im Vorfeld ihren Schatten auf die Bundestagswahl geworfen. So war es diesmal laut „Covid-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung“ zulässig, Wahlversammlungen nur digital abzuhalten. Von dieser Option wurde nach Auskunft des Kreiswahlamtes allerdings bei den Kreiswahlvorschlägen kein Gebrauch gemacht. Auch wurde das Bundeswahlgesetz dahingehend geändert, dass für Landeslisten und Kreiswahlvorschläge von Parteien, die nicht mindestens mit fünf Abgeordneten bereits in Bundes- oder Landtag vertreten sind, nur noch 50 statt der sonst üblichen 200 Unterstützungsunterschriften vorgelegt werden mussten.

Für vier der neun Direktkandidaten ist es nicht die erste Bewerbung im Wahlkreis 99 Oberberg um einen Sitz im Bundestag. Und drei von ihnen gehören oder gehörten dem höchsten deutschen Parlament bereits an: Dr. Carsten Brodesser ist aktuell der einzige Abgeordnete Oberbergs in Berlin. Der CDU-Kreisvorsitzende gewann 2017 das Direktmandat. Für Michaela Engelmeier (SPD) ist es bereits die fünfte Kandidatur. 2013 schaffte sie den Einzug in den Bundestag über die Landesliste, schied aber 2017 wieder aus.

Etwa 209.000 Oberberger wahlberechtigt

FDP-Mann Jörg von Polheim verpasste den Einzug über die Landesliste 2008 knapp, rückte aber 2012 in den Bundestag nach, als sein Parteifreund Dr. Werner Hoyer zu Jahresbeginn Präsident der Europäischen Investitionsbank wurde und dafür sein Mandat niederlegte. 2013 scheiterte die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde.

Dyar Agu bewarb sich 2017 als 17-Jähriger zum ersten Mal um das Direktmandat. Wie er als Mitglied im Gummersbacher Stadtrat kennen drei weitere Bewerber parlamentarische Arbeit bislang aus Kommunalparlamenten: Bernd Rummler (AfD) und Sabine Grützmacher im Kreistag und Gummersbacher Stadtrat. Christian Abstoß ist UWG-Mitglied im Gemeinderat Marienheide.

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Nach Angaben des Kreises werden am 26. September etwa 209.000 Oberberger wahlberechtigt sein. Zur Zahl der Erstwähler konnten noch keine Angaben gemacht werden. Der Wahlkreis 99 Oberberg ist in 315 Stimmbezirke aufgeteilt, darunter sind 60 Briefwahlbezirke. Ihre Zahl wurde gegenüber der letzten Wahl von 38 deutlich erhöht, man rechnet wegen Corona mit einem deutlich höheren Briefwahlaufkommen.