An den Gleisen der derzeit gesperrten Regionalbahn 25 zwischen Köln und Gummersbach wurden in Engelskirchen Bäume gefällt.
BahnstreckeAnwohner kritisieren Kahlschlag an den Gleisen in Engelskirchen
Als Josef Ossenbach am Montagmorgen mit dem Hund eine Runde in Engelskirchen-Hardt drehte, fielen ihm die Arbeiter an der Bahnstrecke sofort auf: Entlang der Gleise der Regionalbahn 25 packten sie die Kettensägen aus, schweres Gerät stand bereit. Die Arbeiter fällten „Eichen, Eschen und Ahorn“, berichtet der Engelskirchener.
Die Bahn bestätigt die Baumfällung entlang der Gleise. „Es handelt sich um Maßnahmen im Rahmen der regelmäßigen Streckenpflege“, sagte dazu ein Sprecher. Entfernt worden seien geschädigte Bäume. Die Schädigung sei für Außenstehende nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme im Sinne der Reisenden“, so der Bahnsprecher weiter.
Die Strecke der Regionalbahn 25 wird noch bis Dezember nicht befahren. Auf der Strecke Köln-Lüdenscheid werden, wie berichtet, insgesamt drei marode Brücken saniert, zwei davon auf Engelskirchener Gebiet. Endstation auf den Schienen ist derzeit in Overath. Die Zeit ohne Züge wolle die Bahn auch für weitere Arbeiten nutzen, wie zum Beispiel die Gehölzpflege, berichtet das Unternehmen.
Bereits im Juli hatte die Bahn neben den Gleisen der Strecke in Overath Vegetationsarbeiten von einem Fachunternehmen durchführen lassen und rund zwei Drittel der Bäume entlang der Strecke fällen lassen. Besonders die Eschen waren durch Pilzbefall stark geschädigt.
Dass alle gefällten Bäume krank gewesen seien, will Anwohner Ossenbach indes nicht glauben. Die Bäume seien „teilweise 80 und mehr Jahre alt und kerngesund“, berichtet er. Auch beim Naturschutzbund Nabu in Engelskirchens Ortsgruppe sieht man die Abholzung kritisch. Die Erfahrung habe gezeigt, dass bei dieser Art der Gehölzpflege oft auch gesunde Bäume beeinträchtigt werden. Claus Wittke vom Nabu kündigte an, dass sich die Naturschützer die Arbeiten in Engelskirchen anschauen werden.