An Weiberfastnacht standen die jecken Frauen, auch in Oberberg, im Mittelpunkt. Bei den Weibersitzungen ging die Post ab – wir waren dabei.
WeibersitzungenIn Oberberg feierten die Frauen Weiberfastnacht mit viel Power auf den Bühnen

Die Wallefelder Torwachteln kümmerten sich um die Organisation der Mädchensitzung und stiegen auch selbst auf die Bühne.
Copyright: Dennis Börsch
Bergneustadt: Bunnys tanzten mit Winnetou

Viel Besuch bekamen die Bergneustädter Weiber bei ihrer Sitzung im vollbesetzten Krawinkelsaal.
Copyright: Dennis Börsch
Die Bergneustädter Stephinchen hoben sich bei der großen Weibersitzung im Krawinkelsaal das Beste für den Schluss auf – die Eigengewächse rockten die Bühne und die bunt kostümierte Frauenschar belohnte die Akteurinnen mit viel Lachen und Applaus. Mit ihrem Einmarsch zur Traumschiffmusik verzauberten Billa und Trina das Publikum. Dann ging's in die Schule: Beim Sketch zum Thema Lehrermangel, bei dem lediglich ein Tisch, Landkarte und Mikro als Requisiten dienten, wurde klar, warum es dem Land an Pädagogen fehlt.
Das Bunnyballett der Stephinchen und das Männerballett Winnetou zeigten mit grazilen Bewegungen, dass Bergneustadt Showpotenzial hat. Zu Beginn war das Orga-Team um Antje Schnellenbach frenetisch im vollen Saal begrüßt worden. Die Weiber bekamen viel Besuch: So wechselten sich auf der Bühne die Sparkly Dancers, Torwache, Prinzenpaar und Gefolge aus Ründeroth, die Bielsteiner Tanzmäuse mit Prinzenpaar, die KG Rot-Weiß Denklingen und die Alper Tanzgarde ab. (bs)
Reichshof-Wildberg: Den Kandidaten getestet

Discomäuse heizten in Wildberg ein.
Copyright: Michael Kupper
Die Wildberger Wiever feierten in der Glück-Auf-Halle mit viel Glitzer. Gleich zu Beginn gaben sich die Mitglieder der Damengarde als Discomäuse und präsentierten sich zu fetziger Musik. Kathrin Schneider erläuterte den farbenfrohen Disco-Look: „Karneval ist bunt und wir sind bunt im Herzen.“ Im 50. Jubiläumsjahr der KG Tolle Elf blickte Rebecca Freund in der Begrüßung auf die Tradition der Weibersitzungen zurück: „Begonnen hat das alles mit einer Büttenrede in der Gaststätte Breiderhoff.“
Nach Tänzen der Wildberger Garden und dem „Dorftratsch“ begeisterte die Große Garde mit dem Sketch „Aerobic“ und die Elitegarde mit ihrem Kandidaten Ronald Trumpf als Bürgermeisterkandidat. Nach dem Auftritt des Männerballetts KKL und der Fensdorfer Prinzengarde zeigte sich die Große Garde noch einmal bei ihrem Showtanz „Sweet Candy“. (kup)
Morsbach: Aufstand der Nonnen

Proppenvoll war das Dorfhaus in Ellingen.
Copyright: Michael Kupper
Schwebende Jungfrauen und aufständische Nonnen gab’s auf der Weibersitzung des Damenelferrates aus Morsbach-Wendershagen im zum Bersten gefüllten Dorfhaus Ellingen. Am Beginn stand eine Staffelübergabe: Nachdem Roswitha Huhn 15 Jahre lang das Amt der Präsidentin ausgeübt hatte, erklärte sie nun Sandra Lauff zu ihrer Nachfolgerin. Die machte umgehend ihre Vorgängerin zu Ehrenpräsidentin. Hansi Welter, Ehrenpräsident von der KG Rot-Weiß Denklingen, nannte sie nach dem Auftritt der „Pänz von der Burg“ des Prinzenpaares Michél I. und seiner Elena „die Legende von Wendershagen“.
Zuvor gab es einen Auftritt von Prinz Patrick I., der die Morsbacher Kindergarde mitgebracht hatte. Nach einer Büttenrede und zwei Damen aus dem Elferrat auf Partnersuche betätigte sich Roswitha Huhn als Zauberin und ließ eine Jungfrau über die Bühne schweben. Schließlich probten Nonnen aus dem Kloster den Aufstand, mit dem Ziel, sich selbst zu verwirklichen. Nach einem Sketch über den stressigen Alltag klang die Sitzung mit einer Hitparade aus. (kup)
Gummersbach-Vollmerhausen: Raderdolle Bärenhöhle

Zum Kochen brachten große und kleine Jecke die Schützenhalle.
Copyright: Dennis Börsch
Zum bereits 19. Mal stellten die Hohler Bären ein Weiberfastnachtsprogramm in der Vollmerhauser Schützenhalle auf die Beine. 180 jecke Wiever hatten sich in Schale geworfen und sorgten von der ersten Minute an für ausgelassene Stimmung in der Bärenhöhle. Pünktlich startete das mehrstündige kunterbunte Programm, beginnend mit den Eigengewächsen, den Hohler Bären Frauen, die mit Schlagerhits wie „Warum hast du nicht Nein gesagt?“, „Du Idiot“ oder „Das Bagger-Lied“ einheizten. Da hielt es niemanden lange auf den Stühlen. Begeistert wurde mitgesungen, in die Hände geklatscht und auch das eine oder andere Tänzchen gewagt.
Danach freute sich das Feiervolk auf den Auftritt der Ründerother Torwache. Schlag auf Schlag ging es dann weiter und das Ründerother Prinzenpaar mit den Sparkly Dancers, das KKL Männerballett, das Bielsteiner Prinzenpaar mit den Crazy Boys and Girls, die Tanzgruppe Raketen sowie „Loss Jonn“ und Enrico Braun gaben sich die Klinke in die Hand. (bs)
Engelskirchen-Wallefeld: Gleich zwei Prinzen im Wallefelder Zoo

Die Wallefelder Torwachteln kümmerten sich um die Organisation der Mädchensitzung und stiegen auch selbst auf die Bühne.
Copyright: Dennis Börsch
Unter das Motto „Tierisch jeck“ hatten die Weiber ihre Mädchensitzung im Dorfhaus Wallefeld gestellt. Aber es waren längst nicht nur Tiere unter den knallbunten Jecken, es gab jede Menge Glitzer zu sehen, außerdem Feen, Hexen und auch die eine oder andere Clownfrau. Gleich zwei Prinzenpaare waren eingeladen, das aus Ründeroth und das aus Engelskirchen.
Aber im Mittelpunkt standen natürlich die Eigengewächse. Organisiert wurde der Spaß von den „Torwachteln“, der Frauengarde aus Wallefeld. Susanne Koller-Schmitz, die Chefin der „Torwachteln“, freute sich sehr über die einmal mehr ausverkaufte Sitzung. „Das ganze Dorf ist auf den Beinen, besonders Saschas Männertanz-Truppe mit seinen sechs Akteuren kommt immer sehr gut an“, verriet sie.
Los ging es mit einer Stunde Musik, die die jecken Wallefelderinnen schon mal auf Betriebstemperatur brachte. Mehrere Sketche, etwa über ein sprechendes Krokodil, einen „sportlichen Ehepaarwettstreit“ oder über „Drei Männer am Klavier“ rundeten den Spaß im Dorfhaus wunderbar ab. (wow)
Marienheide: Jecke Wiever hoben im Pfarrheim gemeinsam ab

Mit Schürze, Besen und High Heels starteten die Marienheiderinnen im Pfarrheim den Frontalangriff auf die Lachmuskeln.
Copyright: Dennis Börsch
Bunt war es, wohin das Auge auch blickte. Das katholische Pfarrheim war an Weiberfastnacht restlos ausverkauft. Und die Kostüme äußerst fantasievoll – was auch für die der Eigengewächse galt, die sich auf der Bühne sprichwörtlich die Klinke in die Hand gaben. So hatte sich etwa der Familienkreis in ein komplexes Kostüm gewandet – mit Plastikeimern hatten sie sich als Klobürsten verkleidet – was aber perfekt zum Motto ihres Auftritts passte: Der „Tanz der lustigen Reinigungskräfte“ kam beim Publikum jedenfalls bestens an.
Aber auch die anderen Programmpunkte hatten es in sich. „Wir bekommen ab November die Ideen mitgeteilt. Unsere Planungen starten aber immer schon im August“, sagte Helga Sauermann. Passend zum Motto „Wir heben ab“ ging es mit einem „Tanz der Stewardessen“ zu einem Musik-Medley los, ansonsten war der Nachmittag thematisch aber grenzenlos. Podologin Ines Wölky nahm in ihrer Büttenrede gleich das ganze Dorf aufs Korn. Gemessen am Applaus war den Marienheiderinnen wieder ein echter Volltreffer gelungen. (wow)