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Große HilfsbereitschaftBaggerbesitzer fahren ins Ahrtal – Wiehl schickt Bauhof-Team

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Blick aus dem Bagger: In Ahrweiler hilft Bauunternehmer Schmidt aus Waldbröl-Bladersbach beim Aufräumen.

Oberberg – Nachdem er die Fernsehbilder gesehen hatte, war Bauunternehmer Andreas Schmidt klar: „Wir müssen helfen.“ Schmidt ist Mitinhaber der Rudolf Schmidt GmbH & Co. KG in Waldbröl-Bladersbach – und hatte einen Bagger übrig, der gerade nicht im Einsatz war. Er machte ein Foto des schweren Baugeräts und setzte es als Statusbild in sein Whatsapp-Profil mit der Aufforderung: „Wer kennt jemanden, der uns braucht?“

Am Samstagabend meldete sich Jan-Philip Siepe aus Reichshof-Heischeid, Inhaber eines Landschaftspflegebetriebs und Freund von Schmidt. Er war bereits mit Lukas Hemmersbach im rheinland-pfälzischen Ahrweiler, um dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen.

„Katastrophengebiet liegt vor unserer Haustür“

Am Sonntagmorgen verlud Schmidt (42) seinen mit einer Greifzange versehen Bagger auf den Lkw und fuhr ebenfalls nach Ahrweiler. „Nach einer Stunde ist man da – das Katastrophengebiet liegt ja direkt vor unserer Haustür.“ Die Zustände seien kaum in Worte zu fassen, schildert Schmidt seine Eindrücke: „Möbel, Hausinventar, mitgeschwemmte Bäume, Autos, alles liegt unter einer dicken Schlammschicht.

Es gibt jede Menge, was wir mit unserem Bagger wegzuräumen haben.“ Was die Fernsehbilder nicht rüberbringen, sei der bestialische Gestank, sagt Schmidt: „Es ist eine Mischung aus Fäkalien, Heizöl, Lösungsmitteln.“ Am Dienstag war Andreas Schmidt zurück in Waldbröl, um sich hier um die Geschäfte zu kümmern. Dafür fuhr Schmidts Vater Hartmut (74) nach Ahrweiler, um weiter aufzuräumen. „Unser Bagger kann an der Ahr von jedem genutzt werden, der ihn bedienen darf“, sagt Andreas Schmidt: „Und er bleibt dort so lange er benötigt wird.“ (ag)

Kirchengemeinden sammeln Spendenkonten und Kollekten

In den evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis An der Agger wurde am Sonntag bereits für das Spendenkonto der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Diakonie gesammelt. Auch an weiteren Sonntagen wird im Klingelbeutel für die Hochwasserbetroffenen gesammelt. Wer konkret für Betroffene im Kirchenkreis spenden möchte, kann direkt auf das Spendenkonto des Kirchenkreises einzahlen (Kirchenkreis An der Agger, KD-Bank eG. Dortmund, IBAN: DE16 3506 0190 1010 1060 16).

Zu den Hochwasser-Geschädigten im Nordkreis gehört auch die evangelische Kirchengemeinde Wipperfürth. Der Schaden an mehreren Gebäuden und dem Inventar wird derzeit auf mindestens 100 000 Euro geschätzt. (kn)

Stadt Wiehl stellt Team des Bauhofs zur Verfügung

Die Stadt Wiehl hat der Kölner Bezirksregierung angeboten, bei den Aufräumarbeiten in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten zu helfen. Bürgermeister Ulrich Stücker sagt: „Wir haben Maschinen und Leute, die sie auch bedienen können.“ Der städtische Bauhof verfüge etwa über Unimogs, Bagger und Fahrzeuge mit Trinkwassertanks. Zuvor habe man schon den Bauhöfen der Kommunen im Norden des Kreises Unterstützung angeboten, teilt Stücker mit. (tie)