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Für die VielfaltIn Gummersbach startet am Samstag Oberbergs erste „Pride Week“

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Letzte Vorbereitungen im „Markt 1“: Petra Donner (v.l.), Sabrina Bertram und Claudia Wahle-Ruzicka bringen die letzten Gemälde an ihren Platz. 

Oberberg – Der Kreis hisst die Regenbogen-Fahne, zum allerersten Mal bricht am Samstag in Oberberg eine „Pride Week“ an. Die soll zeigen, wie kunterbunt, vielfältig und facettenreich die Liebe ist. Ausrichter ist der Kreisverband der Caritas mit seiner Beratungsstelle Frauen-Sache sowie der Initiative Young Caritas und der Kampagne „vielfalt. viel wert.“

Pride Week startet am Samstag mit Vernissage im Gummersbacher Kunstraum Markt 1

„Entstanden ist die Idee in einer queeren Frauengruppe“, schildert Claudia Wahle-Ruzicka. Die Beraterin und ihre Kolleginnen Petra Donner und Sabrina Bertram sind die Köpfe dieser ersten Aktionswoche. Zu der wollten sie auch andere Verbände und Institutionen aus Oberberg einladen, zumal die Caritas als Organisation der katholischen Wohlfahrt als Träger einer „Pride Week“ nicht unbedingt prädestiniert sei. „Da kam aber leider wenig zurück“, bedauert Wahle-Ruzicka und erklärt damit auch das recht weibliche Programm an den Tagen von Samstag bis Freitag, 8. Juli.

Geschichte des CSD

Der „Christopher Street Day“ (CSD) erinnert an den Widerstand homosexueller Menschen gegen willkürliche und nicht selten gewalttätige Razzien der Polizei in New York. In den ersten Morgenstunden des 28. Juni 1969 begann an der Bar „Stonewall Inn“ im Stadtteil Greenwich der Stonewall-Aufstand als Protest gegen die Schikanierungen und die Diskriminierungen durch New Yorks Behörden. Tagelang lieferten sich Protestanten und Polizisten danach blutige Schlachten auf den Straßen. Da dieser erste Tag des Widerstands nicht in Vergessenheit geraten sollte, beschloss ein Komitee, stets am letzten Juni-Samstag mit einem Umzug daran zu erinnern.

Alles zum Thema Christopher Street Day

In Köln endet die mehrwöchige „Cologne Pride“ am Sonntag mit der großen Parade zum „Christopher Street Day“. (höh)

Dieses konzentriert sich zudem auf Gummersbach, der „Kunstraum Markt 1“, die Stadtbücherei und die Tanzschule Höchst beteiligen sich daran und laden zu eigenen Veranstaltungen ein. Ziel sei es, Treffpunkte zu schaffen für Menschen, deren sexuelle Orientierung eben anders ist als hetero – also „queer“. Da sei das Oberbergische noch Brachland, auch fehle es an dafür qualifierten Angeboten und Beratungsstellen. Auf diese Vielfalt aufmerksam zu machen, das sei aber eines der großen Ziele, erklärt Claudia Wahle-Ruzicka.

„Dies ist ein erster Auftakt, dafür trommeln wir.“ Die „Pride Week“ startet am Samstag um 11 Uhr mit einer Vernissage im Gummersbacher „Kunstraum Markt 1“: Fünf Künstlerinnen und eine Gruppe von Jugendlichen aus einem Kunstkurs an der Gesamtschule in Derschlag zeigen unter dem Titel „Queere Frauen“ ihre Arbeiten.

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Die drei Organisatorinnen hoffen auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr, vielleicht sogar mit einer Parade. Mit einer solchen finden in Köln die „Pride“-Tage übrigens an diesem Sonntag ihr rauschendes Ende.