In Morsbach neuem, rund 9400 Quadratmeter großen Quartier soll auch ein Discounter Platz finden. Der Investor hat seinen Sitz in Hamburg.
Leben in MorsbachInvestor für den „Wohnpark an der Wisser“ ist gefunden
Für das ehemalige Bahngelände, östlich des neuen Kulturbahnhofs gelegen, hat die Gemeinde Morsbach mit dem Hamburger Unternehmen Procom Invest nun einen Investor gefunden, der das Areal zu einem „Wohnpark an der Wisser“ ausbauen will. Im vergangenen Jahr war das mehr als 9400 Quadratmeter große Gelände mit Hilfe von Mitteln aus der Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen aufwendig saniert und von Altlasten befreit worden.
Vertreter von Investor und Architekturbüro haben ihre Pläne der Morsbacher Politik vorgestellt
Hatte der Schwerpunkt bei einer ersten Ausschreibungsrunde der Schwerpunkt noch auf einer Bebauung mit Wohngebäuden gelegen, so wurde diese Planung im vergangenen um großflächigen Einzelhandel, einen Discounter-Markt, erweitert und konnte nach einem mehrstufigen Verfahren erfolgreich beendet werden: Jetzt stellten Bastian Hämmerle von Procom Invest und Jens Böttcher vom Hamburger Architekturbüro Skai ihren gemeinsamen Entwurf vor.
Danach sind vier entlang eines Bogens ausgerichtete Gebäude an der Bahnhofstraße vorgesehen, wobei die beiden östlichen verbunden sind, um einem Lebensmittelmarkt im Untergeschoss Raum zu bieten. Die beiden Obergeschosse sollen Wohnzwecken dienen und gemeinsame Vorgärten oberhalb der Verkaufsfläche haben, führte Hämmerle aus. Er schilderte, dass die Blöcke bewusst mit der Stirnseite zur Bahnhofstraße ausgerichtet seien, um eine Sichtachse zur Hohen Hardt freizuhalten.
Geplant sind in Morsbach bisher 50 barrierefreie Wohnungen
In den beiden freistehenden, westlichen Einheiten berücksichtige der Entwurf neben Fahrzeugstellplätzen die Unterbringung von Dienstleistungsbetrieben und Gastronomie im Sockelgeschoss, darüber seien ebenfalls Wohnungen, sagte Hämmerle. Insgesamt vorgesehen sind rund 50 moderne, barrierefreie und hochwertigen Wohneinheiten.
Architekt Böttcher ergänzte, dass die Erdgeschosse massiv gestaltet seien, die Obergeschosse würden derweil in Holzbauweise errichtet. Dachgärten und Laubengänge sollen für ein angenehmes Klima sorgen, ebenso die Fassadenbegrünung. Freiflächen und grüne Bereiche sind vorgesehen. Für die Beheizung sind Wärmepumpen geplant, Photovoltaik-Anlagen sollen ebenfalls zum Einsatz kommen.
Nach einstimmigem Ratsbeschluss, Procom Invest den Zuschlag zu erteilen, steigt die Morsbacher Verwaltung nun in die Vertragsverhandlungen mit dem Unternehmen ein. Die Umsetzung wird allerdings nach Angaben des Rathauses voraussichtlich drei Jahre dauern. Vor dem Beginn der Arbeiten müsse zunächst Baurecht geschaffen und ein konkreter Bauantrag gestellt werden. Bastian Hämmerle schloss nicht aus, dass Teile des Objekts auch sozial geförderten Wohnraum beinhalten könnten: „Wir sind bereit zu weiteren Gesprächen.“