- Das Wupperwehr am Turbinenhaus in Wipperfürth ist komplett trocken gefallen.
- Seit Monaten hat es kaum noch geregnet, dazu kommt eine anhaltende Hitzewelle.
- Das hat Folgen für die Talsperren.
Wipperfürth – Wer am Turbinenhaus die Wupperbrücke überquert, der kann nicht übersehen, dass der Fluss derzeit nur wenig Wasser mit sich führt. Das Wupperwehr ist komplett trocken gefallen. Der Grund dafür ist klar. Seit Monaten hat es kaum noch geregnet, dazu kommt eine anhaltende Hitzewelle.
„Das ist der dritte Sommer in Folge, der sehr trocken und heiß ist“, sagt Ilona Weyer, Pressesprecherin des Wupperverbands. „Einige kleine Bäche und Siefen, die in die Wupper münden, sind trockengefallen. Bevor es die Talsperren gab, fiel auch die Wupper im Sommer gelegentlich trocken.“
Große Dhünn-Talsperre betroffen
Im Februar und März dieses Jahres habe es noch ausgiebig geregnet, so Weyer, danach fiel nur noch wenig Regen. Das hat Folgen für die Talsperren.
So voll sind die Talsperren
39 Prozent zeigt der Pegel der Wuppertalsperre.
61 Prozent beträgt der Füllstand der Großen Dhünn-Talsperre.
65 Prozent voll ist die Bevertalsperre aktuell noch.
93 Prozent Füllstand hat die Neye-Talsperre.
Wupper-, Bever- und Neye-Talsperre sind als Beverblock untereinander verbunden. Im Winterhalbjahr speichern sie die Niederschläge und verhindern so Überschwemmungen, im Sommerhalbjahr dienen sie als Wasserreservoir. Weil der Wupperverband auch für die Einhaltung gewisser Mindestpegel der Wupper sorgen muss - etwa in Wuppertal-Kluse - wird der Fluss bei länger anhaltender Trockenheit gezielt mit Wasser aus den Talsperren gespeist.
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Betroffen von der anhaltenden Trockenheit ist auch die Große Dhünn-Talsperre, Deutschlands zweitgrößte Trinkwassertalsperre. Sie ist aktuell zu 61 Prozent gefüllt. Außerdem soll die Talsperre für den Mindestpegel der Dhünn sorgen. Nach Absprache mit der Kölner Bezirksregierung hat der Wupperverband den Zufluss von der Talsperre zum Unterlauf der Dhünn von bisher mindestens 1000 Liter Wasser pro Sekunde auf 700 Liter reduziert - diese Regelung, die bereits im Sommer 2019 galt, soll vorerst beibehalten werden.
Von Wasserknappheit möchte Ilona Weyer vom Wupperverband noch nicht sprechen. „Aber jeder Einzelne sollte sich fragen, wie er mit Wasser verantwortlich umgeht und was er persönlich in Zeiten des Klimawandels tun kann.“ (cor)