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Historisches BauwerkMühle in Nümbrecht leidet unter Schädlingen

Lesezeit 2 Minuten

Die Säge- und Getreidemühle auf dem Gelände von Schloss Homburg muss derzeit geschlossen bleiben.

Nümbrecht – Vorerst für den Rest dieses Jahres geschlossen bleibt die kombinierte Säge- und Getreidemühle am Fuße des Burgbergs von Schloss Homburg: Das Gebäude von 1884 ist stark von Schädlingen, etwa Holzwürmern, befallen. Eine Gruppe von Restauratoren und Schädlingsbekämpfern hat sich bereits an die Arbeit gemacht und nimmt das Bauwerk, das zuvor in der Nümbrechter Ortschaft Gaderoth gestanden hat, Stück für Stück unter die Lupe.

Konzept zur Sanierung ist der Mache

„Danach entwickeln wir ein Konzept, wie wir die Mühle sanieren können“, schildert Felix Ammann, Kulturdezernent des Oberbergischen Kreises. Möglich ist, dass das Gebäude ausgeräumt und in Teilen behutsam abgebaut wird. „Zurzeit sichten wir, inwieweit das Haus und zudem die Einrichtung betroffen ist.“ Bei einer turnusmäßigen Wartung im Frühjahr hatten sich Schäden am Dach offenbart. Danach, so berichtet das Dezernat, seien einzelne Ziegel ebenso erneuert worden wie die Verschieferung an den Dachkanten und am Kamin. Diese Arbeiten seien bereits beendet, jetzt gehe es dem Holzwurm an den Kragen. Dieser habe sich in einigen Balken dort eingenistet.

Seit 1971 ist die Mühle Eigentum des Kreises

Seit 1971 ist die ehemalige Wassermühle im Besitz des Kreises, auf dem Schlossgelände hat sie einst einen neuen Platz gefunden – sie wurde transloziert, so heißt das im Fachjargon.

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Als die Mühle noch in Betrieb war, wurde darin nicht nur Getreide gemahlen, sondern es wurden dort auch Bretter und Bohlen zurechtgesägt – und das ist eine absolute Seltenheit. Von 2010 bis 2015 tat sich nichts in der historischen Arbeitsstätte, ebenso herrschte Stillstand in der heute benachbarten Bäckerei Lindenberg, die bis in die 1980er Jahre in Wiehl gestanden hat. Vor der ersten Inbetriebnahme zum Deutschen Mühlentag 2015 hatte ein Restauratoren-Ehepaar aus der Schlossgemeinde die Mühle erstmals wieder in Schuss gebracht.