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Zukunft in OberbergDer Kreis will eine Leader-Region werden

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Draisinen (wie hier in Radevormwald) sollen dank Leader auch bald in Morsbach unterwegs sein.

Oberberg – Was wünschen Sie sich für Ihren Wohnort? Haben Sie eine Projektidee für Ihr Dorf oder gar für die ganze Region? Welche Themen finde Sie wichtig, wenn es um künftige Entwicklungen in der Region geht? Und welche halten Sie für überschätzt?

Auf der Suche nach möglichst vielen Antworten ist das Regionalmanagement „Leader-Region Oberberg: 1000 Dörfer – eine Zukunft“. Anlass ist die erneute Bewerbung um Fördermittel und um den Status „Leader-Region“. Damit Antworten möglichst niederschwellig übermittelt werden können, gibt es ein Online-Portal zum Mitmachen (siehe Kasten).

Wünsche der Bürger sollen miteinfließen

Hinter der Aktion steht der Wunsch, dass die Entwicklungsziele der Region von den Menschen vor Ort mitgestaltet werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Leader-Regionalmanagements. Die Fortschreibung der Entwicklungsstrategie soll folglich geprägt sein von den Bedürfnisse und Wünschen der Menschen.

Die mögliche Beteiligung über die Online-Plattform „Adhocracy+“ unter dem Motto „#Zukunft1000Dörfer“ soll der erste Schritt sein. Jeder, der mag, kann dort nicht nur die eben erwähnten Fragen beantworten, sondern auch etwa die Handlungsziele bewerten. „Ebenso gibt es die Möglichkeit, Projektideen, ob noch ganz vage oder schon in konkreter Form, auf einer Gebietskarte zu markieren“, heißt es in der Mitteilung weiter.

In den kommenden Monaten sollen Veranstaltungen stattfinden, auf denen es um Themenschwerpunkte wie Natur und Klima, Dorfleben, Bildung, Freizeit und Kultur oder auch Wirtschaft und Arbeit gehen soll. Dort sollen Zielsetzungen genauer formuliert und gegebenenfalls konkrete Projekte entwickelt werden, so das Leader-Regionalmanagement.

In der jetzt zu Ende gehenden Förderperiode konnte die Leader-Region Oberberg („1000 Dörfer, eine Zukunft“) bisher 42 geeignete Projektvorhaben auswählen, von denen schon 37 verwirklicht wurden oder sich zurzeit in Durchführung befinden. Dazu gehören unter anderem neue soziale und kulturelle Begegnungsorte, Museen und Ausflugsziele, Beratungsangebote für Dörfer und Familien, außerschulische Lernorte und Bildungsprojekte für Kinder, Kulturprojekte, alternative Energie- und Mobilitätskonzepte und die Förderung regionaler Nahrungsmittel.

Wichtig sei dabei stets, dass die Ideen zu den Projekten von lokalen Akteuren stammen und auch von den Bürgern, Vereinen und Institutionen in der Region verwirklicht werden.

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Etwa zwei Drittel der Projektkosten können über das EU-Maßnahmenprogramm Leader gefördert werden. Das Regionalmanagement mit Sitz in Nümbrecht hilft bei der Projektoptimierung und begleitet die Projektträger bis zum Abschluss des Vorhabens.

Wenn Mitte Oktober Ausschreibung und „Interessenbekundungsverfahren“ für die kommende Leader-Region-Phase beginnen, will Oberberg wieder dabei sein. Bis März kommenden Jahres müssen die Regionen ihre Regionalen Entwicklungsstrategien überarbeiten oder fortschreiben und einreichen. Dazu gehören auch Beteiligungsangebote für Akteure und Bürger.