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HalloweenUnd immer freundlich grüßt in Reichshof-Eckenhagen der Kürbismann

Lesezeit 3 Minuten
Die beiden Gärtnerinnen Caro (links) und Anne dekorieren im Affen- und Vogelpark in Reichshof-Eckenhagen den Hexengarten. Dort geht es jetzt schaurig schön, aber nicht unbedingt gruselig her. Unser Foto zeigt die Frauen bei der Arbeit, sie platzieren riesige Spinnennetze.

Die beiden Gärtnerinnen Caro (links) und Anne dekorieren im Affen- und Vogelpark in Reichshof-Eckenhagen den Hexengarten. Sie platzieren riesige Spinnennetze. Dort geht es jetzt schaurig schön, aber nicht unbedingt gruselig her.

Zum sechsten Mal findet im Affen- und Vogelpark ein „gruselig entgruseltes“ Spektakel statt, das keine Angst, aber viel Spaß machen soll.

„Wir möchten Halloween nicht als reine Gruselgeschichte inszenieren, sondern den Park vor allem für kleinere Kinder noch interessanter machen“, erklärt Werner Schmidt, der Gründer des Affen- und Vogelparks in der Reichshofer Ortschaft Eckenhagen. So ist ein mehr als zehnköpfiges Team aus Handwerkern und Gartenbauern schon seit rund vier Wochen intensiv damit beschäftigt, das Gelände „gruselig entgruselt“ herzurichten.

Die Vorarbeiten für die sechste Auflage der Aktion haben bereits im Januar begonnen. Gleich am Eingang werden die Gäste von einer überdimensionalen Spinnendame und einem großen, freundlichen Kürbismann begrüßt. Auch kleinere Exemplare dürfen natürlich nicht fehlen: In der Indoorhalle gibt es eine Verkaufsschau mit mehr als 1000 Kürbissen in etwa 15 Sorten, die wohl zur größten Kürbispyramide in der Region gruppiert sind. Da sie direkt vom Erzeuger stammen, gelten sie zudem als recht günstig. Hunderte sind über das Gelände verteilt und rund 2000 weitere warten unterhalb des Grillplatzes darauf, zu Gesichtern geschnitzt zu werden.

Wer in Eckenhagen nicht lesen kann, der wird in ein Werkzeug verwandelt

Die fünfköpfige Gärtnergruppe um Karin Schmidt ist derzeit damit beschäftigt, den Hexengarten mit massenweise Spinnweben und einem unglaublichen Detailreichtum herzurichten. Dort wird eine leibhaftige Hexe den Kindern Geschichten vorlesen. In den Beeten stecken jede Menge Gartengeräte.

Gärtnerin Anne erklärt lachend: „Das sind all diejenigen, die am Hexenhaus die Schilder nicht gelesen haben.“ Auf den Schiefertafeln neben dem windschiefen Holzhaus, in dem die Hexe Elodea Fontaine (Elodea ist der lateinische Name der Wasserpest) gerade mit ihren Spinnen ein Bad nimmt, steht nämlich geschrieben, dass Besuche erst nach Beginn der Geisterstunde erwünscht sind: „Störst du mich vor Mitternacht, wird flugs Werkzeug aus dir gemacht“.

Einen besonderen Hingucker haben sich die Gärtner im Bauerngarten ausgedacht. Unter dem Motto „Später Antrag“ kniet ein Skelett vor seiner Angebeteten im Hochzeitskleid und schenkt ihr sein Herz. Und beim Schweinestall hat das Team „Franka Steins Piratenkombüse“ neben einem gesunkenen Schiff errichtet und will dort Gruselspieße anbieten. Was dahinter steckt, ist noch ein Geheimnis.

In Reichshof-Eckenhagen gibt es auch ein Grusel-Labyrinth, das jährlich größer wird

Parkorganisator André Güttler gewährt indes einen ersten Einblick in die neue Hexendisko im Grusel-Labyrinth, das von Jahr zu Jahr erweitert wird: Dort präsentiert ein verrückter Zoodirektor ulkige Tiere, etwa Leseratten, Brillenschlangen oder Naschkatzen. Gleich nebenan gibt es Kürbisbowling und Blechkopfwerfen, an Feuertonnen und Lagerfeuern können Stockbrot und riesige Marshmallows geröstet werden. Die erste Portion davon ist für die Kinder kostenlos. Darüber hinaus gibt es Kürbiscremesuppe, Kürbischips und als Neuheit Kürbiskernbratwurst, dazu Kinderpunsch und heißen Kakao.

Im Grillhüttendorf findet zudem ein kleiner Herbstmarkt statt. „Bei der Auswahl der Anbieter legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität“, erklärt Güttler. An 14 Ständen gibt es etwa Kunsthandwerk und landwirtschaftliche Bio-Produkte ebenso wie Holz- und Wollwaren oder geräucherte Fische. Ein Wiehler Imker hat neben Honig und Kerzen auch reichlich Met im Angebot, nachdem dieser im vergangenen Jahr regen Zuspruch erfahren hatte. Zudem können die Besucherinnen und Besucher einem Motorsägenkünstler zuschauen, wie er aus einem dicken Baumstamm eine Skulptur formt.

Samstags und sonntags dürfen die Kinder bei Einbruch der Dunkelheit bei einer Fackelwanderung mit dem Zootierarzt den Tieren „Gute Nacht“ sagen. Dann erwachen auch weitere, beleuchtete Geister, die etwa im sibirischen Birkenwald ihr Unwesen treiben. „Mit diesen Aktionswochenenden möchten wir unseren treuen Gästen zum Ende des Jahres noch einmal danken“, schildert Werner Schmidt.


Service

„Halloween entgruselt“ findet am Samstag, 19., und Sonntag, 20. Oktober, am 26. und 27. Oktober und von Halloween am 31. Oktober durchgehend bis zum 3. November statt, jeweils ab 11 Uhr bis zur Dämmerung.