Die Autobahn GmbH muss sparen. Möglich, dass auch Maßnahmen entlang der A4 in Oberberg und Rhein-Berg dem Rotstift zum Opfer fallen.
SparpaketRotstift schwebt auch in Oberberg über der Autobahn
Nachdem die bundeseigene Autobahn GmbH Anfang September ein hartes Sparprogramm angekündigt hat, bleiben die konkreten Konsequenzen für einzelne Maßnahmen weiter im Dunkeln. Eine Anfrage, ob der Sparkurs Auswirkungen auf die verschiedenen Maßnahmen entlang der Bundesautobahn A4 haben könnte - seien sie bereits in Umsetzung oder erst in Planung -, blieb seitens der zuständigen Zentrale der Autobahn GmbH in Berlin unbeantwortet. Dabei wird eine drohende Verzögerung bei der Sanierung von Autobahnbrücken explizit erwähnt. Da drängt sich die Frage nach der A4-Brücke in Untereschbach auf. Doch eine Antwort gibt es vorerst nicht.
Baukosten sind deutlich gestiegen
Das drastische Minus im Etat für die deutschen Autobahnen war Anfang September bekannt geworden. In einer Mitarbeiterinformation hatte die Geschäftsführung der Autobahngesellschaft mit Blick auf den Entwurf des Bundeshaushalts berichtet, der Mittelbedarf habe nicht vollständig abgedeckt werden können, es werde ein Konsolidierungsprogramm aufgelegt.
Deutlicher wurde Volker Geyer, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Autobahn GmbH und Vize-Bundesvorsitzender des Beamtenbundes. Im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur sagte Geyer: „Der Autobahn GmbH fehlen 600 Millionen Euro im kommenden Jahr, das setzt sich in den nächsten Jahren fort.“ Zudem wies er auf große Baukostensteigerungen hin. Aus seiner Sicht, so Geyer weiter, drohten Verzögerungen bei der Sanierung von Brücken: „Auch da wird es zu Einschnitten kommen müssen, weil uns allein schon die Planungsmittel für die Brückenmodernisierung fehlen.“
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Das Ziel von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), 400 Brücken im Jahr zu sanieren, sei wegen der Unterfinanzierung nicht mehr haltbar. Was bedeutet das für den Fortgang der Verstärkung und Instandsetzung der Brücke Hunstigtal? Und fast noch spannender: Gibt es Auswirkungen auf den Zeitplan von Abriss und Neubaus der 56 Jahre alten Autobahnbrücke an der Anschlussstelle Overath-Untereschbach? Das bleibt unklar.
Im Zusammenhang mit der Brücke in Untereschbach ließ allerdings vor zwei Wochen der Hinweis auf „Verzögerungen“ im Ablauf aufmerken, über die die Autobahn GmbH informierte. Mit dem Neubau der Brücke könne erst begonnen werden, wenn die beiden Behelfsbrücken stehen. Und mit deren Bau sei „voraussichtlich ab 2025“ zu rechnen. Mit dem Sparkurs hat das aber, so scheint es, nichts zu tun.
Und ob nun die unendliche Geschichte des Neubaus einer Lärmschutzwand an der A4 bei Engelskirchen – möglicher Baubeginn laut Autobahn GmbH: „frühestens 2025“ – um ein weiteres langes Kapitel erweitert wird? Bis auf Weiteres bleibt auch das: unklar.