In den Sommerferien 2021 hat die Stadt Waldbröl mit der energetischen Sanierung der Heidberghalle begonnen. Bald sollen die Arbeiten enden.
SanierungStadt Waldbröl legt letzte Hand an Heidberghalle – Neue Türen kommen
Wenn in den Osterferien neue Türen in die Rahmen gefügt worden sind, dann kann Christoph Peikert vom Baumanagement der Stadt Waldbröl endlich einen großen Haken machen unter ein großes Sanierungsprojekt, das ihn und seine Abteilung bereits seit den Sommerferien des Jahres 2021 beschäftigt: Dann sind die vor allem energetische Sanierung und der damit verbundene Umbau der Heidberghalle an der Vennstraße vollendet.
Rund 1,6 Millionen Euro hat dieses Vorhaben gekostet, aufgrund der damals reich gefüllten Fördertöpfe im Kommunalpaket II muss die Stadt nur fünf Prozent selbst bezahlen. „Auf ein solches Förderprogramm hoffen wir erneut“, sagt Peikert und bedauert: „In Sicht ist leider keins.“ In der Nachbarschaft der Heidberghalle steht nämlich die 1996 errichtete Nutscheidhalle, die ebenfalls dringend saniert werden müsste. Die aber muss warten.
Zeitgleich mit dem Umbau des Sportparks im Rücken der Heidberghalle hat die Stadt damals auch die etwa 2300 Quadratmeter große Halle selbst in Angriff genommen. „Weil wir aber Rücksicht auf die Schulen und Vereine nehmen wollten, haben wir nur in den Ferien gearbeitet“, erklärt der Gebäudemanager. „Deswegen hat sich alles bis in dieses Jahr gezogen.“ Gebaut worden ist die Halle 1974, daran erinnern grüne, arg zerkratzte und abgeschrammte Türen. „Es war also höchste Zeit.“
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Mit Kosten in Höhe von rund 430.000 Euro ist die neue vorgehängte Fassade der größte Posten auf der Rechnung: Verschwunden ist der graue, zuletzt schmutzige Beton mit Rillen, Platz gemacht hat er schicken, glatten Platten in Grau sowie Fenstern und Oberlichtern. Peikert: „Diese lassen sich elektrisch öffnen und schließen, so dass wir die Halle auf natürlichem Weg be- und entlüften können.“
Neugestaltet worden ist der gesamte Eingangsbereich, der nun keine Holzdecke mehr hat, sondern eine Geräusche schluckende Akustikdecke, energiesparende LED-Leuchten spenden Licht von oben. In einen der Räume dahinter eingezogen ist eine Kleinküche, in der bei Veranstaltungen Kaffee gebrüht und die Bockwurst heiß gemacht wird. „Die beiden Schulungsräume nutzt jetzt der TuS.“
Ob die neue Heizung an das Waldbröler Schulzentrum angeschlossen werden kann, ist weiterhin offen
Nach den Wünschen des TuS 06 Waldbröl gestaltet ist der blaue Boden in der Halle, kunterbunte Linien und Bögen markieren Spielflächen für Handball, Badminton, Fußball, Volley- und Basketball, aber auch für Tennis. „Mit dem Entfernen des alten Bodens haben wir 2021 begonnen – die Dämpfung war hin“, blickt Peikert zurück. „Das war auch gleich der größte Brocken Arbeit.“ Denn unter dem 250.000 Euro teuren PVC-Boden verbirgt sich heute eine Heizungsanlage, sie hat die bisherige Warmluftanlage abgelöst.
Ob die neue Heizung künftig über eine Ringleitung mit Wärme aus der Hackschnitzelheizung im nahen Schulzentrum gespeist wird – wie von der Politik seit Jahren gefordert – sei allerdings wieder völlig offen, führt Christoph Peikert aus: „Das Projekt ist zurückgestellt worden, da zunächst die kommunale Wärmeplanung erfolgen muss.“
Die Dreifach-Sporthalle kann durch einen schweren Vorhang in Hälften geteilt werden, ein fest abgetrennter sogenannter Turnschlauch säumt diese Haupthalle. Da sind etwa 50 Meter lange Laufbahnen gekennzeichnet – „für den Sport im Winter“. Neu ist zudem, dass nun jede Wand einen Prallschutz aus strapazierfähigem Stoff trägt. Doch auch außerhalb der Heidberghalle hat die Stadt Hand angelegt: Fahrradständer sind aufgestellt worden. „Und das Dach des Hausmeisterhauses nebenan haben wir auf eigene Kosten instand gebracht – und dann auch gleich begrünt“, berichtet Peikert.
Immer mehr LED-Technik in den Gebäuden der Stadt Waldbröl
Mit insgesamt 320 LED-Röhren hat die Stadt Waldbröl jetzt die Nutscheidhalle ausgestattet, dazu gehören neben dem Sportbereich unter dem Hallendach auch alle Nebenräume und die Sanitäranlagen. Zuvor waren bereits alle drei weiterführenden Schulen der Stadt – die Realschule, die Gesamtschule und das Hollenberg-Gymnasium – zumindest teilweise mit dieser Lichttechnik ausgerüstet worden.
Bereits vollständig auf LED umgestellt ist die Realschule, dort ist jede Lichtquelle LED-betrieben. „Diesen Austausch finanzieren wir aus der eigenen Kasse“, sagt Christoph Peikert vom Gebäudemanagement der Stadt. „Dafür haben wir einen zweiten Elektriker eingestellt, der auch als Hausmeister arbeitet.“
Auch in Waldbröls Gymnasium und in der Gesamtschule wird die Lichttechnik ausgetauscht
Am Hollenberg-Gymnasium und an der Gesamtschule spenden derweil 350 neue LED-Leuchten Licht. „An der Gesamtschule sind jedoch viele T5-Leuchten eingebaut, die bereits einen großen Fortschritt bedeuten. Aber diese austauschen, könnte sich erst ab 2025 lohnen, wenn die Preise für LED weiter gesunken sind.“ Während der Umstellung dort sind zudem Akustikdecken eingezogen und Bewegungsmelder installiert worden.
Vollzogen werde ein solcher Austausch immer dann, wenn die beiden Elektriker die Zeit dafür haben oder etwa Arbeiten an der Decke, zum Beispiel der Einbau einer Akustik-Decke, ausgeführt würden, schildert Peikert. „So arbeiten sich die beiden Kollegen Stück für Stück voran.“
Die neue Technik und die dadurch möglichen Einsparungen bei den Stromkosten seien ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Klimaschutzes in Waldbröl, heißt es aus dem Rathaus: „Die neuen Röhren verbrauchen 60 Watt weniger als die Vorgänger.“ 80 Watt verbrauchten die Vorgängermodelle, eine LED-Leuchte dagegen nur noch 20 Watt.
Dadurch, so teilt die Stadt mit, ergebe sich eine Ersparnis von 123 Euro pro Monat bei den Stromkosten des Hollenberg-Gymnasiums und der Gesamtschule. Insbesondere aber beim Verbrauch in der Nutscheidhalle würden nun schnell Einsparungen sichtbar, da die Halle täglich mit Beginn des Schulsports ab 7.30 Uhr und bis zum Ende des Vereinssports gegen 22 Uhr dauerhaft beleuchtet werde. Das reduziere den Verbrauch um 60.000 Watt pro Jahr – bei voller Auslastung.