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Ruine soll einem Neubau weichenAusgebrannte Waldbröler Markthalle wird ersetzt

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Das Gebäude soll keine reine Markthalle werden, sondern ein Mehrzweckbau.

Waldbröl – Klirrend und krachend bewegt sich das Wrack des Waldbröler Bürgerbusses, Millimeter für Millimeter ruckelt das ausgebrannte Fahrzeug auf die Pritsche des Abschleppwagens. Es hängt am Haken eines Waldbröler Autoverwerters und Schrotthändlers. Für Seniorchef Peter Noiron ist das traurige Routine: „In 56 Arbeitsjahren habe ich so manches verbrannte Fahrzeug aus Garagen gezogen.“ Doch an diesem Montagmorgen arbeitet er in der Waldbröler Markthalle, die ein Feuer in der Nacht zum 25. April völlig zerstört hat. Und heute steht bereits fest: Die Ruine wird abgebrochen, ein Neubau nimmt ihren Platz ein.

Die Ruine wird abgebrochen, ein Neubau nimmt ihren Platz ein.

Das berichtet Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber auf Anfrage dieser Zeitung. „In der Sitzung des Stadtrats am 22. Juni stellen wir erste Entwürfe dafür vor“, kündigt Weber an und betont, dass das Gebäude aber keine reine Markthalle werde, sondern ein Mehrzweckbau auch für vielfältige Veranstaltungen anderer Art. „Denn ein solcher Ort fehlt in der Stadtmitte.“

Herausforderung für die Stadt

Bis zum 30. September will die Verwaltung in einem verkürzten Verfahren Anträge für eine städtebauliche Förderung auf den Weg bringen, über die Regionale 2025 soll das Vorhaben nach Angaben von Larissa Weber dafür schnellstens qualifiziert werden. Und das ist durchaus eine Herausforderung. „Das alles war eigentlich erst für September kommenden Jahres geplant.“

Am Montag holte der Waldbröler Unternehmer Peter Noiron auch das zweite Wrack aus der ausgebrannten Markthalle.

Unterdessen geht die Suche nach der Ursache des verheerenden Feuers weiter, mehrfach haben Ermittler der Polizei den Brandort untersucht. „Auch ein Spürhund war drin“, sagt Polizeisprecher Michael Tietze. In der Woche nach Pfingsten erwarte er frühestens erste Ergebnisse. Das Waldbröler Rathaus hofft nach Auskunft von Christoph Peikert vom Gebäudemanagement ebenso auf Erkenntnisse. „Auch das Gutachten der Versicherung liegt noch nicht vor.“

Vieh- und Krammarkt muss ohne Halle klarkommen

Der Waldbröler Vieh- und Krammarkt – am Donnerstag findet er zum dritten Mal nach dem Brand statt – komme bislang ganz gut ohne die Halle aus, schildert Theo Schüller, Geschäftsführer der „Wir für Waldbröl“-GmbH. Diese richtet den Markt aus, war bislang Mieterin der 1982 errichteten Halle. „Wir können weiterhin die unbeschädigten Büros nutzen, den Marktkunden stehen die Sanitärräume offen.“

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Die beiden Geflügelhändler und der „Kaninchen-Mann“, die an Markttagen dort lebendige Ware angeboten haben, seien auf den Platz vor der Ruine umgezogen. Probleme durch das Fehlen des Hauses erwartet Schüller eher auf lange Sicht: „Beim Weinfest etwa und auch für den Weihnachtsmarkt fehlt dann wohl ein schützendes Dach“, überlegt der Waldbröler.