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Kreisweites ProjektMit dem Leih-E-Bike durch ganz Oberberg

Lesezeit 2 Minuten
Eine E-Bike-Fahrerin auf einer Landstraße.

In Rhein-Berg ist das Bergische E-Bike bereits etabliert.

Den Oberbergern soll ein kreisweit einheitliches Fahrradmietsystem angeboten werden. Dazu hat der Kreis einen Förderantrag gestellt.

Ein E-Bike in Wipperfürth, Marienheide oder Morsbach ausleihen und es in Gummersbach zurückgeben – oder anders herum. Das soll in naher Zukunft möglich sein.

Die Hansestadt Wipperfürth will sich am Aufbau eines kreisweiten Fahrradleihsystems beteiligen. Einstimmig votierte der Ausschuss für Stadtentwicklung für einen entsprechenden Antrag der Verwaltung. Der Stadtrat muss noch zustimmen.

Pendler und Touristen im Visier

Dazu soll in der Stadt eine feste Leihstation einschließlich sechs Pedelecs eingerichtet werden, auf den Kirchdörfern sind darüber hinaus zwei weitere, virtuelle Stationen vorgesehen. Dort können die E-Bikes zwar zurückgegeben werden, ein Fahrrad ausleihen kann man dort aber nur, falls ein Rad kurz zuvor dort abgestellt wurde. Im Normalfall werden die Räder an den virtuellen Stationen vom Anbieter eingesammelt und zu einer festen Station zurückgebracht.

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Nach dem Vorbild des Bergischen E-Bike in Rhein-Berg und dem RSVG-Bike in Rhein-Sieg will der Oberbergische Kreis nachziehen. Sowohl Pendler, wie Gelegenheitsfahrer, aber auch Touristen sind als Zielgruppe im Visier. Das Ziel: Allen Bürgerinnen und Bürgern zwischen Radevormwald und Morsbach ein kreisweites einheitliches Fahrradmietsystem anbieten zu können. Mit einer Ausnahme: Nümbrecht will sich als einzige Kommune in Oberberg nicht beteiligen.

Der Kreis hat einen Förderantrag über die „vernetzte Mobilität und Mobilitätsmanagement“ gestellt, ein Förderprogramm des Landes NRW. Der Förderbescheid soll bis Jahresende vorliegen. Die Förderquote beträgt 80 Prozent und läuft über drei Jahre, von 2025 bis 2028. Die restliche 20 Prozent müssen die Kommunen beisteuern. Für Wipperfürth bedeutet das Ausgaben in Höhe von 14.600 Euro, über einen Zeitraum von drei Jahren. Nach diesen drei Jahren will die Stadt Wipperfürth evaluieren, ob sich das System bewährt hat und sie es dann auf eigene Kosten fortsetzt. Auch eine Verlängerung um ein Jahr sei denkbar, erläuterte die Wipperfürther Klimaschutzmanagerin Jennifer Becke.

Verkehrsbetriebe sollen das System betreuen

Betreiber des Systems sollen die Verkehrsbetriebe werden, die auch die Einnahmen aus der Vermietung einbehalten und zu Beginn die Ausschreibung durchführen.

„Eine gute Idee“, lobte Hans-Peter Müller (CDU). Die Kosten für drei Jahre seien für die Stadt überschaubar. Für die Stadt erwachse daraus die Verpflichtung, mit den Fahrradwegen „in die Pötte zu kommen“.

Stephan Börsch (Bündnis 90/Grüne) wollte wissen, ob es dann auch möglich sein werde, ein E-Bike über die Kreisgrenzen hinweg auszuleihen. „Die Ausleihe ist anbieterabhängig, das geht nur innerhalb des Kreises“, so die Auskunft von Jennifer Becke. Die Klimaschutzmanagerin geht davon aus, dass das Projekt frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2025 startklar ist.