Gummersbach – Der Stachel sitzt auch über ein Jahr danach noch tief: Mit 25:26 hatten die Handballer des VfL Gummersbach im Oktober 2019 gegen den TV Emsdetten verloren, nachdem sie 40 Minuten lang wie der sichere Sieger ausgesehen hatten. „Wir müssen es besser machen und das über 60 Minuten“, sagt denn auch Rückraumspieler Janko Bozovic, der bei der Niederlage gegen seinen ehemaligen Verein dabei war. In allen Rückblicken auf die letztjährige Saison spielte gerade diese Niederlage bei Spielern und Verantwortlichen eine besondere Rolle.
Am Sonntag, 17 Uhr, hat der VfL nun die Gelegenheit, die Niederlage aus den Köpfen zu verdrängen. Hatten die Gastgeber noch bis gestern gehofft, das Spiel gegen vor 650 Zuschauern austragen zu können, kam am Freitagmittag die Absage. Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert hat im Kreis Steinfurt die 35er Marke überschritten. Nach der Partie beim ASV Hamm und dem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg ist es für den VfL bereits die dritte Partie ohne Zuschauer.
Mehr Spaß vor Publikum
„Das erste Heimspiel ohne Zuschauer war sehr ungewohnt. Wir sind aber Profis und wissen, warum wir auf der Platte stehen“, sagt Bozovic und pflichtet seinem Trainer Gudjon Valur Sigurdsson bei. Der hatte nach dem erkämpften 30:29-Erfolg gegen den TV Hüttenberg am Mittwoch gesagt, dass es natürlich mehr Spaß mache mit Zuschauern. Die Emotionen, die durch sie rüberkämen, hätten ihm als Spieler geholfen.
Emsdetten bezeichnet Sigurdsson als gute Mannschaft und sagt, dass er sich auf das Spiel freue. Nachdem das Spiel beim TuS Ferndorf wegen eines Corona-Falls bei den Gastgebern verlegt werden musste, haben die Emsdettener bisher nur drei Spiele ausgetragen. Alle drei Partien endeten mit Niederlagen – zuletzt unter der Woche beim Wilhelmshavener HV, wo das Team des ehemaligen VfL-Spielers Aaron Zierke mit 23:28 verlor.
Starke Abwehr entgegen setzen
Der VfL könnte die Englische Woche, die mit einer Niederlage gegen den ASV Hamm begann, der dann der Sieg gegen den TV Hüttenberg folgte, mit einem weiteren Erfolg beenden. Dabei warnt Bozovic vor seinen ehemaligen Mannschaftskollegen, die konditionell sehr stark seien und einen schnellen Handball spielen würden. Dem müsse man mit einer starken Abwehr und mehr Konzentration im Angriff begegnen, um die Punkte mit ins Oberbergische zu nehmen.