Bergisch Gladbach: In Bensberg entsteht eine „Straße der vielen Begegnungen“

Bergisch Gladbach – Sie soll zur ersten Adresse Bensbergs werden: die Schloßstraße. Unter der Überschrift „Straße der vielen Begegnungen“ wird sie modernisiert, die Fußgänger und Fahrradfahrer rücken in den Mittelpunkt. Das endgültige Konzept mit allen Details, inklusive Kosten und Zeitplan, liegt nun vor und wird dem Ausschuss für Umwelt und Verkehr am Dienstag vorgestellt.

Bodenbelag

Verlegt wird eine Kombination aus verschiedenen Granitsteinen in verschiedenen Formaten. Damit die Fläche harmonisch wirkt, sind die Platten zwischen 20 mal 20 Zentimeter und 60 mal 40 Zentimeter groß. Das Farbspektrum reicht von Hellgrau über Graubeige bis Gelbbeige.

Sitzbänke

Es gibt fünfzehn Bänke sowohl mit als auch ohne Rückenlehne, die Sitzauflage besteht aus Holz. Dazu kommen fünf Rundbänke, die Bäume umgeben.

Fahrradständer

45 Fahrradbügel aus Stahl mit Platz für 90 Fahrräder stehen in Gruppen im gesamten Verlauf der Schloßstraße, die Standorte müssen noch festgelegt werden.

Emilienbrunnen

Der Emilienbrunnen soll fünf Meter weit in Richtung Schloßstraße versetzt werden und an einer neuen Stützwand, ebenfalls aus Muschelkalk, befestigt werden. So entsteht ein kleiner Platz, auf dem ein Baum (Japanische Zelkove) mit einer Rundbank platziert werden soll. Der Bergische Geschichtsverein hat der Planung zugestimmt.

Marktaufstellung

Die nördliche Straßenseite vor dem Einkaufszentrum wird zum Marktplatz. Die Stände sollen weitgehende zweireihig und parallel zur Straße angeordnet werden, so dass sie nicht gesperrt werden muss.

Fontänenbrunnen

Auf dem Vorplatz des Einkaufszentrums wird es ein Fontänenfeld geben: zwölf Strahldüsen mit einer Spritzhöhe von bis zu zwei Metern. Dazu kommen fünf Spiel-Punkte. Die Geräte müssen noch ausgesucht werden.

Baubeginn

Stand heute beginnen die Bauarbeiten frühestens im Herbst 2021. Sie dauern etwa anderthalb bis zwei Jahre. In Abstimmung mit den Einzelhändlern könnte der Baustart aber auch auf Anfang 2022 gesetzt werden, um so ein ungestörtes Weihnachtsgeschäft zu ermöglichen. Eine Entscheidung dazu soll Anfang 2021 fallen.

Zeitablauf

Um den Geschäften der neuen Schlossgalerie sowie ihren Kunden eine baustellenfreie Zeit zu ermöglichen, verlegt die Stadtverwaltung die Bauarbeiten vor der Fassade des Einkaufszentrums auf einen späteren Termin. Vorgezogen wird dafür die Herstellung des oberen Teils der Schloßstraße mit dem Zugang zur Kadettenstraße. Einen genauen Zeitenplan für alle vier Bauabschnitte gibt es erst im Sommer/Herbst 2021.

Kosten

Die Gesamtausgaben summieren sich nach aktueller Berechnung auf rund 12,48 Millionen Euro. Die Förderung aus Landesmitteln beträgt 5,78 Millionen Euro. Die Stadt kalkuliert mit einem Eigenanteil in Höhe von 3,91 Millionen Euro.

Anliegerbeiträge

Die Stadt rechnet mit 2,8 Millionen Euro Einnahmen aus Anliegerbeiträgen. Die Beiträge liegen mit 40 bis 45 Euro pro Quadratmeter für die Hauptgeschäftsstraße deutlich über der üblichen Beitragshöhe von vier bis zwölf Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche in Wohnstraßen. Konkrete Beiträge kann die Stadtverwaltung erst nach Abschluss der Baumaßnahme nennen. Gegebenenfalls können sich die Kosten für die Beitragspflichtigen nach neuer Rechtslage des Landes noch reduzieren.

Bäume und Parkplätze

Im Vorfeld hat es viel Kritik gegeben vor allem in Bezug auf die Anzahl der Parkplätze und die Bepflanzung. Mit den Geschäftsleuten hat man sich auf 100 Stellplätze im Winter geeinigt. Im Sommer werden vier Plätze an die Außengastronomie abgegeben, so dass 96 Parkbuchten bleiben. 32 Bäume werden gefällt. Dies stößt bei vielen Anwohnern der Schloßstraße auf Kritik, auch wenn 56 neue Bäume gepflanzt werden sollen.