AboAbonnieren

Kommentar zur S 11Hoffentlich bleibt es in Gladbach nicht wieder nur bei Plänen

Lesezeit 2 Minuten

Der aktuelle S11-Zug

Bergisch Gladbach – Der Ausbau von Strecke und Bahnhöfen der Linie S 11 ist so etwas wie eine Sehnsuchtsgeschichte für Bergisch Gladbach. Seit Jahrzehnten wird von einem zweiten Gleis im Gladbacher Bahnhofsbereich oder gleich von einer Zweigleisigkeit bis Köln geträumt. Der Takt von derzeit alle 20 Minuten soll verkürzt werden.

Lange Zeite war das Ziel, überhaupt ein zweites Gleis in den Gladbacher Bahnhof zu bekommen. Allein mit dieser Maßnahme wäre, so wurde vorgerechnet, ein zehn-Minuten-Takt möglich. Gefühlt hat es in den vergangenen Jahren hunderte von Erfolgsmeldungen gegeben: Das zweite Gleis kommt. Passiert ist bisher nichts.

Es wäre für die Stadt ein Quantensprung

In den aktuellen Plänen der Deutschen Bahn ist von einem „annähernden“ Fünf-Minuten-Takt die Rede. Das wäre für die Stadt ein Quantensprung. Möglich durch die neuen S-Bahn-Linien 10 und 14 zusätzlich zur S 11. Man möchte singen: Das wär so wunder-, wunder-, wunderschön.

Blöd nur, dass jegliche verlässliche Zeitschiene fehlt. Die Verantwortlichen der Bahn lassen sich nicht festlegen – nicht einmal auf einen Zeitrahmen. Dabei ist Zeit doch inzwischen das Entscheidende. Der Klimawandel wartet leider nicht auf die Erfüllung aller deutschen Formalien.

Neue Stellen bleiben Feigenblätter

Innerhalb der Gladbacher Verwaltung gibt es inzwischen Mobilitätsmanager und Klimabeauftragte. All diese neuen Stellen sind und bleiben Feigenblätter für die Unfähigkeit, Bürokratie abzubauen. Zu befürchten ist, dass sich alle Verfahren so lange hinauszögern, bis es zum Beispiel neue Verordnungen zum Schallschutz gibt und man die Verfahren erneut aufrollen muss.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch die Verkehrsuntersuchungen in der Stadt werden in einigen Jahren Makulatur sein. Und so bleibt am Ende das schlimme Gefühl, dass die Sehnsuchtsgeschichte der Linie S 11 auch eine Endlosgeschichte ist.