Bergisch Gladbach – Wenn ein Autofahrer bei einem Unfall in seinem Auto eingeklemmt wird oder ein Wohnhaus in Flammen aufgeht, zählt jede Minute. Und jedes Gerät, das die ersten Retter vor Ort an Bord ihrer Einsatzfahrzeuge haben. Und da bringen die acht neuen Fahrzeuge, die die Kreisstadt jetzt für ihre Feuerwehr in Dienst stellt, eine Menge zusätzliche Sicherheit mit. „Die neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge haben alles an Bord, was für eine effektive Menschenrettung, Brandbekämpfung oder aber technische Hilfeleistung benötigt wird“, sagt Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders.
Insbesondere die Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung sei bei den neuen Fahrzeugen gegenüber den bis zu 25 Jahre Vorgängern in den ehrenamtlichen Einheiten der Bergisch Gladbacher Feuerwehr ergänzt worden. So haben die neuen Fahrzeuge nun unter anderem Rettungsstützen und neuartige Hebekissen an Bord.
Die Fahrzeuge der beiden hauptamtlichen Wachen an der Paffrather Straße unweit der Stadtmitte sowie an der Wipperfürther Straße in Bensberg haben darüber hinaus noch einige zusätzliche Geräte wie eine Erdungsvorrichtung für die Straßenbahnoberleitung an Bord.
Die Fahrzeuge, die durch die Neuanschaffungen ausgetauscht werden, sollen künftig als Reservefahrzeuge sowie in der eigenen Feuerwehrschule auf dem Zanders-Gelände genutzt oder veräußert werden. Laut Feuerwehrfahrzeugkonzept sollen künftig in Bergisch Gladbach die Fahrzeuge der hauptamtlich besetzten Wachen alle sieben Jahre, die der ehrenamtlichen Einheiten alle 15 Jahre erneuert werden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieser besonderen Beschaffung“, sagt der Leiter der Feuerwehr, Jörg Köhler. Er sei der Politik „ausgesprochen dankbar für das gewohnt große Vertrauen in unsere Arbeit und die Investition in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger“. Aufgrund der gebündelten Beschaffung von gleich acht Fahrzeugen seien rund 100 000 Euro eingespart worden. Insgesamt investierte die Stadt 3,8 Millionen Euro in die neuen Fahrzeuge.
Die Neuen Fahrzeuge in Zahlen
3,8 Millionen Euro hat die Stadt in die acht neuen Hilfelistungslöschgruppenfahrzeuge investiert.
16 Tonnen wiegt jedes der sechs neuen Fahrzeuge für die ehrenamtlichen Einheiten der Feuerwehr Bergisch Gladbach. Noch zwei Tonnen schwerer sind die mit weiterer Ausrüstung wie einer Erdungsvorrichtung für die Straßenbahnoberleitung versehenen Fahrzeuge der hauptamtlichen Wachen.
290 PS (213 kW) haben die sechs Fahrzeuge für die ehrenamtlichen Einheiten unter der Motorhaube, 340 PS (250 kW) die für die Wachen.
9 Feuerwehrleute können mit jedem der Fahrzeuge für die ehrenamtlichen Einheiten ausrücken, sechs Kräfte in den Fahrzeugen für die hauptamtlich besetzten Wachen.
1600 Liter Löschwasser hat jedes Fahrzeug an Bord.
Wegen der Corona-Pandemie habe auf eine öffentliche Vorstellung der Fahrzeuge leider verzichtet werden müssen, bedauert Köhler. Gesegnet wurden die Fahrzeuge dennoch durch Kreisdechant Norbert Hörter. „Diese Fahrzeuge sind als erste vor Ort, wenn es brenzlig wird“, so Köhler, „wir wollen immer vollzählig und gesund aus unseren Einsätzen heimkehren.“
„Eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Ausrüstung der Feuerwehr ist für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt unerlässlich“, äußert sich Bürgermeister Frank Stein zur offiziellen Übergabe der Fahrzeuge an die Feuerwehr. „Wir sind froh, dass wir in Bergisch Gladbach gemeinsam mit Feuerwehr und Politik so eine große Einigkeit erzielen können.“