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Experimente, Ideen, ProjekteBergisches Museum nutzt Förderung für neues Konzept

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Neue Koordinatorin fürs Museum: Laura Oehms .

Bergisch Gladbach – Kein gewöhnliches Labor mit Elektronenmikroskop, Reagenzgläsern und Petrischalen, aber dennoch ein Raum für Experimente, frische Ideen und neue Rezepte: Mit dem Museumslabor will das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe neue Wege gehen. Unter die Lupe wird dabei genommen, wie sich die Einrichtung in der Zukunft präsentieren soll.

Heimatmuseum will Profil schärfen

Denn das niedliche, ein bisschen in die Jahre gekommene Heimat- und Freilichtmuseum Am Burggraben in Bensberg, das vor einigen Jahren noch von der Schließung bedroht war, will sein Profil schärfen, um sich in der vielfältigen Museumslandschaft der Region besser zu positionieren. „Die Stadt bekennt sich zum Museum, aber zwischen Köln und Lindlar brauchen wir ein eigenes Profil“, erläuterte Dettlef Rockenberg, Fachbereichsleiter Bildung und Kultur.

Dazu soll nicht nur die Dauerausstellung neu gestaltet, sondern das gesamte Museumsangebot überarbeitet werden. In diesen Prozess sollen die Bürger intensiv einbezogen werden. „Es macht wenig Sinn, ein Konzept ohne die Bürger zu machen“, erläutert Museumsleiterin Sandra Brauer. Seit jeher habe die Einrichtung einen engen Bürgerbezug gehabt. „Es ist von Bürgern für Bürger gegründet worden“, so Brauer. 80 Prozent unserer Exponate sind Schenkungen.“

Projekt soll bis 2023 abgeschlossen sein

Für die Umsetzung des Museumslabors, ein Projekt, das bis Herbst 2023 abgeschlossen sein soll, hat das Museum Verstärkung bekommen: Mit der 40 Jahre alten Laura Oehms verfügt die Einrichtung nun über eine Projektkoordinatorin, die nicht nur Volkskunde studiert hat, sondern auch in den vergangenen zehn Jahren bei der Lit Cologne Erfahrungen mit neuen, kundenorientierten und inklusiven Angeboten gesammelt hat. Ihr erstes Augenmerk gilt der Neugestaltung der Homepage.

Mit 50 000 Euro fördert der Landschaftsverband Rheinland das Museumslabor-Projekt, für das am 28. August der offizielle Startschuss fallen soll. Dann soll in Veranstaltungen, Workshops, Mitmach-Aktionen und Umfragen – auch digital über die Homepage – herausgearbeitet werden, „welche Glanzpunkte wir haben“, so Sandra Brauer, und wo nachgebessert werden müsse. „Und damit am Ende kein Vergnügungspark aus dem Museum wird, analysiert und diskutiert ein Expertenbeirat die Ergebnisse.“

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Ergebnis müsse ein modernes Konzept sein, das auf die Zielgruppen abgestimmt und „mit den Mitteln der Stadt auch zu leisten ist“, sagte Ragnar Migenda, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Klimaschutz. Wenn das Konzept stimme, „dann wird es auch Wege geben, es umzusetzen“, zeigte sich Dettlef Rockenberg kurz vor dem Start des Museumslabors optimistisch.