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Wechsel nach DüsseldorfReul wirbt Gladbacher Polizistin ab

Lesezeit 3 Minuten

Wechselt von der Pressestelle der Kreispolizei in die des Innenministeriums: Sheila Behlert.

  1. NRW-Innenminister Herbert Reul hat die Beamtin Sheila Behlert aus seiner heimischen Kreispolizeibehörde zu sich ins Ministerium eingeladen.
  2. Nach einem Bewerbungsgespräch stand der Entschluss für einen Wechsel schnell fest.
  3. Im neuen Job geht es nicht mehr um die Polizei allein, sondern um den kompletten Zuständigkeitsbereich des Ministeriums.

Bergisch Gladbach/Düsseldorf – Vor ziemlich genau zehn Jahren ist die heutige Bergisch Gladbacher Polizeisprecherin Sheila Behlert bei einem alltäglichen Einsatz in Refrath erstmals einem Reporter aufgefallen.

Zwar sind uniformierte junge Polizistinnen im 21. Jahrhundert eigentlich nichts Besonderes mehr, aber eine 27-jährige Ordnungshüterin im Bergischen Land – das war schon eine Nachfrage wert und mündete in ein Zeitungsinterview über Rassismus, Klischees und Stereotypen. „Man ist ein bisschen wie der bunte Hund“, sagte Sheila Behlert damals über sich selbst und lieferte damit die Vorlage für die Überschrift.

Zehn Jahre nach diesem ersten „Medienkontakt“ ist Sheila Behlert, in Malaysia geboren, aber aufgrund ihrer Adoptiveltern seit ihrem sechsten Lebensjahr ein kölsches Mädchen, auf dem Sprung in die Landeshauptstadt: NRW-Innenminister Herbert Reul hat die Beamtin aus seiner heimischen Kreispolizeibehörde zu sich ins Ministerium eingeladen.

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Wechsel in die Öffentlichkeitsarbeit

Nach einem Bewerbungsgespräch stand schnell fest: Behlert wechselt zum 1. September zu Christdemokrat Reul ins Ministerium. Sie wird dort Teil eines gut zehnköpfigen Teams, das für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

„Ich wechsele in die Öffentlichkeitsarbeit“, berichtet die verheiratete Polizeioberkommissarin. Auch gehe es in ihrem neuen Job nicht mehr um die Polizei allein, sondern um den kompletten Zuständigkeitsbereich des Ministeriums, also beispielsweise auch um die Feuerwehren.

Die letzte August-Woche hat sie dazu genutzt, sich noch einmal von den alten Behörden-Kollegen zu verabschieden und dabei auch eine komplette Frühschicht in Bergisch Gladbach mitgemacht.

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Spricht man mit der Oberkommissarin, merkt man, dass sie sich auf die neue Aufgabe freut: „Öffentlichkeitsarbeit macht mir sehr viel Spaß“. Da geht es beispielsweise darum, öffentliche Events vorzubereiten. Der Tag der offenen Tür bei der Bergisch Gladbacher Polizei am 22. Juni war so ein Ereignis. Alles ging glatt, obwohl Spezialkräfte wie beispielsweise die Reiterstaffel wegen der parallel stattfindenden Hambach-Proteste den Gladbachern einen Korb geben mussten.

„Der Rheinisch-Bergische Kreis liegt mir sehr am Herzen“, ist ein weiteres Bekenntnis der Beamtin, die in den vergangenen drei Jahren auf der Pressestelle der Kreispolizei gearbeitet hat.

Beteiligung an NRW-Kampagne

Starke Ich-Botschaften zählen ohnehin zu Shela Behlerts besonderen Stärken. Vergangenes Jahr beteiligte sie sich an der NRW-Kampagne „#IchDuWirNRW“. In einem Internet-Video erzählte sie ihre Geschichte und outete sich als glühende Verfassungspatriotin, die ihre Heimat Deutschland sehr liebt. „Für mich steht fest: Deutschsein hat keine Hautfarbe“ lautet der Titel des Videos, und Sheila Behlerts erste, an Menschen mit Migrationshintergrund gerichteten Sätze waren: „Jeder hat hier die gleichen Chancen. Nehmt sie wahr und lasst euch nicht reduzieren. Deutschland ist ein wunderbares Land.“

Doch hat selbst bei Sheila Behlert die Toleranz ihre Grenzen. Das wird deutlich, wenn die in das Ministerium abgeordnete Oberkommissarin über ihre neue Arbeitsstätte spricht. „Dass ich jetzt als Kölnerin von Köln nach Düsseldorf fahren muss, tut schon ein bisschen weh.“

Aber das ist natürlich nur kölsche Folklore - Schuhplattler auf Rheinisch, sozusagen…