Auf der Bühne wird es voll. Sieben Bandmitglieder zählen „Müller und Band“. Am Sonntag treten sie in Bergisch Gladbach auf.
Copyright: Ralph Klein
Bergisch Gladbach – Die Zusammenführung von Sänger Michael Müller und Musik-Produzent Thomas Brück erfolgte zunächst akustisch. Im WDR-Sendesaal hörte Brück, der seit über 20 Jahren in Bensberg wohnt, 2017 zum ersten Mal die Stimme von Michael Müller, der dort mit seiner damaligen Band in einer Fernsehshow von Moderator Wicky Junggeburth aufgetreten war.
Brück war zu dieser Zeit mit den Höhnern dort, die der Kölner seit knapp 30 Jahren als Produzent begleitet. Die Stimme setze sich im Kopf fest, geriet zunächst aber wieder in Vergessenheit. Als ein Jahr später – wieder in besagtem Sendesaal – erneut die Stimme bei einer Band zu hören war, wusste Brück: „Das ist ein Zeichen, wenn einem zweimal die gleiche Stimme so auffällt.“ Also recherchierte er und nahm Kontakt zu Michael Müller auf.
Anfängliche Skepsis löste sich schnell auf
„Als die Anfrage von Tom kam, war ich erstmal skeptisch“, erinnert sich der Sänger aus Köln, der eigentlich nichts auf Namen und bekannte Persönlichkeiten gebe. Als er jedoch recherchierte, mit welchen musikalischen Größen aus Köln Brück bereits zusammengearbeitet hatte – neben den Höhnern auch mit Trude Herr und Wolfgang Niedecken, war der Musiker, der ebenfalls auf kölsch singt, überzeugt. „Ich glaube, das können wir machen“, habe er damals zu seiner Band gesagt.
Die Stimme von Sänger Michael Müller überzeugte Musik-Produzent Thomas Brück sofort. Mittlerweile arbeiten die Band und der in Bensberg wohnende Musik-Produzent zusammen.
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Das erste Kennenlernen folgte, die Chemie stimmte sofort – menschlich und musikalisch. Schnell war zudem klar: Brück und Müller wollten auf hohem Niveau Musik machen. Ein Produzent, der bereits den Höhnern zum Erfolg verholfen hatte, versprach Müller große Ziele. Seine Band hatte bis dahin jedoch nur wenige Auftritte im halbprofessionellen Bereich gespielt.
Eine neue Band wurde zusammengestellt mit Markus Iven (Keyboards, Vocals), Christina Heidel (Backing-Vocals), Viktor Zhuravskij (Schlagzeug), Timm Jakowatz (Bass, Vocals) und Christoph Lindner (Gitarre, Vocals). Ende 2019 fand eine erste und erfolgreiche Probewoche in Bonn. 2020 stieß als letztes Bandmitglied Gitarrist Dennis Kleimann dazu, der auch in der Zeltinger-Band spielt. „Es war schnell klar, dass das passte und auch für mich als junger Musiker eine Chance ist, noch viel zu lernen“, so Kleimann. „Müller & Band“ war geboren.
Gesungen wird auf Kölsch
Was die Band auszeichnet, ist die kölsche Sprache, in der Sänger Michael Müller singt. „Ich bin in Köln geboren. Kölsch singen, das bin einfach ich“, sagt er. Die Texte schreibt er zum Teil selber, aber auch andere Texter sitzen im Boot, darunter Musikerkollegen anderer Bands, zu denen Thomas Brück gute Kontakte pflegt. Die Arrangements kommen von Johan Daansen, der bereits mit den Scorpions zusammenarbeitete.
Und wovon handeln die Songs von „Müller & Band“? „Die Liebe kommt bei uns natürlich nicht zu kurz“, verrät Sänger Michael Müller. Aber auch alltägliche Gedanken zu aktuellen Thematiken sowie die Heimat werden besungen, teilweise auch ironisch. „Hauptsächlich möchten wir mit unseren Liedern Freude bereiten“, sagt Müller.
Corona erschwerte den Start der neuen Band
Die Corona-Krise machte den Start der Band schwer. Konzerte fielen aus. Hauptsächlich tüftelte man im Studio an Liedern. Da in Köln das wirtschaftliche Angebot fehlte, erhielt eine Münchner Plattenfirma den Zuschlag für das Album der Band, das Anfang 2022 erschienen soll. Wie groß das Interesse an der Band auf dem Kölner Markt sein wird, darauf darf man nach den ersten Konzerten gespannt sein.
Eines der ersten Konzerte gaben „Müller & Band“ kürzlich in Odenthal beim „Biergarten-Sommer“. Anfangs habe das Publikum noch eine abwartende Haltung eingenommen. Bereits nach den ersten Songs sei diese aber verschwunden und habe der Stimmung Platz gemacht.
Konzert am Sonntag in der Alten Dombach
Die Emotionen, die er bei einem Auftritt fühle, löse das Singen auf der Bühne aus, beschreibt Müller.Dieses Gefühl möchte die Band am Sonntag, 12. September, erneut erleben beim Konzert im Café des LVR-Industriemuseums Alte Dombach in Bergisch Gladbach. Ab 19 Uhr werden „Müller & Band“ und die Band „Cöllner“ dem Publikum einheizen. Einlass ist um 18 Uhr, der Eintritt kostet 15 Euro. Eine Ticketreservierung ist per E-Mail ist möglich. cafealtedombach@gmail.com
