Rhein-Berg – Der jüngst als CDU-Direktkandidat erneut in den Bundestag gewählte Hermann-Josef Tebroke soll neuer Kreisvorsitzender der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis werden.
Nach Informationen dieser Zeitung soll des frühere Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises vom Kreisvorstand als Vorsitzender im Rahmen einer einvernehmlichen Teamlösung dem Kreisparteitag vorgeschlagen werden, der am kommenden Dienstag über die Nachfolge von Uwe Pakendorf zu entscheiden hat. Dieser war nach der verlorenen Kampfkandidatur gegen NRW-Innenminister Herbert Reul um eins der beiden rheinisch-bergischen Landtagsdirektmandate vom Amt des Kreisvorsitzenden zurückgetreten.
„Die stellvertretenden Kreisvorsitzenden haben mich angesprochen und gefragt, ob ich kandidiere“, sagte Hermann-Josef Tebroke, nachdem am Freitagmorgen auch die Kreisgeschäftsstelle der CDU die Vorschlagspläne bestätigt hatte. „Wir haben glücklicherweise viele Menschen, die bereit und in der Lage wären, den Kreisvorsitz zu übernehmen“, so Tebroke. „Ich möchte gerne dazu beitragen, dass wir wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen.“
Der CDU-Kreisvorstand plant zudem, die bisherigen Stellvertreter Vera Müller (Kürten), Christian Buchen (Bergisch Gladbach), Maurice Winter (Leichlingen) und Christian Klicki (Wermelskirchen) wieder mit einzubdingen und als Team mit Tebroke vorzuschlagen. Das hat Kreisgeschäftsführer Lennart Höring zwischenzeitlich auch bestätigt. Auf den weiteren Vorstandsposten sollen auch die übrigen Stadt- und Gemeindeverbände der CDU im Kreis möglichst komplett mit eingebunden werden.
Laut Vorschlagliste, die der Redaktion vorliegt, sollen im neuen Vorstandsteam Buchen, Klicki und Winter sowie Erika Gewehr aus Burscheid stellvertretende Kreisvorsitzende werden, Vera Müller Schatzmeisterin, Vera Rilke-Haerst aus Rösrath Schriftführerin, Duygu Esgi aus Overath Pressesprecherin sowie Sebastian Wurth aus Kürten Mitgliederbeauftragter.
Darüber hinaus sind Beisitzerinnen und Beisitzer für den Vorstand zu wählen. Für diese Posten liegen nach Informationen der Redaktion bereits zahlreiche weitere Bewerbungen vor. Alle Vorschläge, die die CDU-Geschäftsstelle bis Samstag, 6. November, 19 Uhr erreichen, sollen auf die Tischvorlage für den Kreisparteitag am Dienstag, 9. November, aufgenommen werden.
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Wie berichtet, sucht die CDU eine einvernehmliche Lösung für den neuen Kreisvorstand, um erneute Kampfkandidaturen wie in der Vergangenheit zu vermeiden und sich nach den kräfte- und personalzehrenden innerparteilichen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre wieder auf Sachthemen und den bevorstehenden Landtagswahlkampf konzentrieren zu können. „Ich bin überzeugt, dass das gelingen kann“, sagt Tebroke, „dass wir Kraft und Energie nicht in weiteren Personalkämpfen auf der Strecke lassen, sondern sie in inhaltliche Arbeit fließen kann.“ Die einvernehmliche Teamlösung setze „Kraft nach vorne frei“, sagt Tebroke, und: „Das motiviert.“
Die letztendliche Entscheidung über den neuen Kreisvorstand trifft gleichwohl die Kreismitgliederversammlung, die als 74. Kreisparteitag am kommenden Dienstag, 9. November, um 19 Uhr im Saal 2000 am Schlodderdicher Weg 48a in Bergisch Gladbach zusammenkommt.
