Eine Wochenende im InternetWir geben Tipps gegen die Lockdown-Langeweile
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Ein virtuelles Wochenende.
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Rhein-Berg – Der Lockdown light verhindert so gut wie jedes Sozialleben. Mit dem Gedanken, dass keine Konzerte oder andere Großveranstaltungen stattfinden, hat man sich schon lange abgefunden. Aber nun fallen auch die lustigen Spielabende mit Freunden oder das Training beim Sportverein aus. Die Wochenenden sind also meistens träge und langweilig. Wer keine Lust mehr darauf hat, nur auf der Couch zu liegen und nichts zu tun, sollte mal probieren, in die virtuelle Welt abzutauchen. Was man bei einem virtuellen Wochenende alles so erleben kann, habe ich einmal ausprobiert.
Konzert im Bett
Für dieses Jahr hatte ich Karten für zwei Konzerte gekauft. Natürlich sind beide ausgefallen, was mich sehr enttäuscht hat. Nun aber muss man im Jahr 2020 schon nicht mal mehr aus dem Bett aufstehen, um ein Konzert zu sehen. Am Freitag Abend streamte Café Extrablatt auf seinen Social Media Kanälen ein Konzert der Kölner Band Mrs. Greenbird. Unter dem Motto “Lockdown Live“ konnte ich so eine Stunde lang schöne Musik und Unterhaltung genießen.
Ein fast normales Konzert-Erlebnis.
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So ein richtiges Konzert Feeling kam jedoch nicht auf. Vor allem die Stille nach den Liedern macht es deutlich, da fehlt etwas. Der virtuelle Applaus über den Live Chat ist nicht so gut wie echter Applaus und auch das mitsingen machte alleine nicht so viel Spaß. Aber mal wieder ein bisschen Live Musik zu hören war eine schöne Abwechslung. Vor allem aber weckte es die Hoffnung und Vorfreude auf eine Zukunft mit vielen tollen Live Konzerten in der echten Welt.
Der Livestream ist noch bis Freitag auf der Facebook Seite von Café Extrablatt zu sehen.
Gans zum Mitnehmen
Eine Gans zum Schmausen
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Bis die Gans im Topf schmort, ist schon viel Arbeit. Das muss ja nicht sein. Sascha Tamas vom Hotel-Restaurant Haus Thal in Immekeppel bietet den Komplett-Service fürs Traditionsgeflügel. Anruf vom Sofa genügt.
Gänse-Telefon: (02204) 9 75 50 oder WhatsApp 0171-3685308
Cocktails und Spieleabend
Ein normaler Samstagabend vor Corona sah so aus: mit den Freundinnen nach Köln fahren, einen Cocktail trinken und viel quatschen. So ganz kann das im virtuellen Leben nicht ersetzt werden, aber mit ein bisschen Kreativität kann man dem Ganzen schon sehr nahe kommen.
Bars mögen zwar zu haben, aber der Rösrather Bartender Josh bringt die beliebtesten Cocktails vor die Haustür. Seit dem ersten Lockdown kann man über Instagram oder Telefon alles von Klassikern wie Tequila Sunrise bis zum Dragons Punch bestellen. Zur gewünschten Zeit bekommt man seine Bestellung frisch und gekühlt geliefert. Dann einfach nur noch den Cocktail in ein Glas umfüllen, ein paar Eiswürfel und einen Strohhalm dazutun und schon ist der Cocktail bereit zum trinken. Der freundliche und tolle Cocktail Lieferservice bringt so das Barfeeling ein wenig ins heimische Wohnzimmer. Das Angebot ist nicht nur praktisch sondern schmeckt auch sehr gut. Denn für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Und wann kann man einen Cocktail besser trinken als bei einem netten Abend mit den Freundinnen. Da nur reden ein bisschen langweilig ist habe ich mit meinen Freundinnen über die App Houseparty einen virtuellen Spieleabend veranstaltet. So konnten wir nicht nur Videochatten und reden, sondern auch verschiedene Spiele spielen. Neben Klassikern wie UNO, Montagsmaler oder Quiz über verschiedene Themengebiete gibt es auch die Möglichkeit, Karaoke zu singen. Über mehrerer Stunden wurde gespielt und sehr viel gelacht. Besonders witzig wurde es bei dem Spiel „Pick me“, bei dem man Eigenschaften einer Person aus der Runde zuordnen muss. Die Person mit den meisten Stimmen bekommt diese Eigenschaft dann zugeschrieben, was meistens auch akzeptiert wurde. Bei manchen Fragen sorgte das Spiel aber auch für einige Diskussionen.
Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten und kleinen Konkurrenzkämpfen bei den Spielen war es schön, mal wieder so einen ausgelassenen Abend mit Freundinnen zu haben, bei dem es nicht einmal auffällt, dass man nicht in demselben Raum sitzt.
Sport und Tanzen
Sonntag ist Ruhetag – eigentlich. Wäre jetzt kein Lockdown, dann würde ich um 11 Uhr in der Halle stehen und für die Tanzgarde trainieren. Da das nun aber nicht möglich ist, habe ich mir Alternativen ausgesucht. Der Familienbildung und Sportverein in Bensberg und Köln (FIB e.V.) bietet eine große Auswahl an Sportübungen und Workouts über ihre Webseite an. Ob Pilates, Yoga und Motivation oder Bodyworkout, Rückenfit und Kindertanzen. Bei den YouTube Videos sind Übungen für jedes Alter und jedes Körperteil vorhanden. Ich habe den Sonntagmorgen mit ein wenig „Pilates mit Catrin“ gestartet.
Sport geht auch zu Hause.
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Da es mein erstes Mal Pilates war, war ich sehr froh, dass Catrin mir alles sehr langsam und gut erklärt hat. Ganz mithalten konnte ich bei den Übungen leider nicht. Es ist viel anstrengender als es aussieht und meine Bauchmuskeln haben sich schnell gemeldet. Als Ausgleich dazu habe ich anschließend ein 15 Minuten Beine und Po Workout gemacht und auch da merkte ich, dass ich die letzten Monate ein wenig unsportlicher geworden bin. Aber das gute bei Online-Workouts ist ja, dass man immer Pause machen kann, wenn man will. Um solche Online-Workouts durchzuziehen, braucht man Motivation und muss den inneren Schweinehund überwinden.
Für den tänzerischen Teil meines Sonntags sorgte die Tanzschule Leyer. Für ihre Schüler und Schülerinnen, die Paartanz Kurse belegen, hat die Tanzschule schon im ersten Lockdown angefangen Trainingsvideos zu drehen. Mittlerweile gibt es für jedes Level mehrere Videos. Bis jetzt sind in vier Staffeln fünf Videos veröffentlicht und es sollen noch einige folgen. Neben den Grundschritten werden dort auch einzelne Figuren für bestimmte Tänze vorgetanzt.
Vorteilhaft ist es dafür natürlich, einen Tanzpartner zu Hause zu haben. Falls nicht, macht es trotzdem Spaß, die Schritte zu üben, um nach dem Lockdown mit neuen Tanzschritten auf dem Parkett glänzen zu können.
Lauschtouren
Als schönen Abschluss des Wochenendes habe ich einen kleinen Rundgang durch Bensberg gemacht - und das von meiner Couch aus. Die App „Lauschtour“ bietet Audio-Stadtführungen für viele Orte an, unter anderem Bensberg. Urgestein Karl Krauß, der 2017 verstorbene Stadtführer, nimmt einen mit auf eine Reise durch die Stadt und durch die Zeit. An 15 Stationen erzählt er Geschichten aus der Stadtgeschichte und persönliche Anekdoten. Obwohl die App dafür gedacht ist, in Wirklichkeit durch die Stadt zu gehen, macht es auch von der Couch aus viel Spaß. Die Geschichten sind interessant und wecken das Interesse, die beschriebenen Orte nach Corona selbst aufzusuchen. Ich habe viel Neues über Bensberg erfahren und werde demnächst mit offeneren Augen durch die Schlossstraße gehen. Auch Orte wie Nümbrecht oder Schloss Drachenburg sind zu finden. Wer will, kann sich schon anhören, wo er bald spazieren gehen kann.
