Nach der Kritik am Zuschuss aus dem Kreishaushalt erläutert der „Ernährungsrat Bergisches Land“ seine Ziele und verspricht Transparenz.
Kreis-ZuschussBergisch Gladbacher „Ernährungsrat“ verspricht Transparenz
Der „Ernährungsrat Bergisches Land e.V.“ versichert, über die dem Verein zur Verfügung gestellten Mittel „transparent“ zu berichten. Alle Bürgerinnen und Bürger seien eingeladen, sich für die „Ernährungssicherung in der Region einzusetzen, starkzumachen und sich bei uns zu beteiligen“, heißt es in einer Stellungnahme weiter.
Der Verein reagiert damit auf den Bericht dieser Zeitung über die Kreistagskontroverse in Sachen Vereinszuschuss. Bei den Haushaltsberatungen im Kreistag hatten lediglich die antragstellenden Fraktionen von CDU und Grünen dafür gestimmt, den Verein im Wege einer jährlich 5000 Euro teuren Fördermitgliedschaft des Kreises zu unterstützen; die übrigen Gruppierungen stimmten dagegen.
Bergisch Gladbach: Kooperation mit Landwirten geplant
Ausführlich erläutert der Verein in der Stellungnahme sein Ziel, die „Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln aus dem und im Rheinisch Bergischen Kreis zu steigern. Dabei nehmen wir perspektivisch auch den Oberbergischen und den östlichen Teil des Rhein-Sieg-Kreises mit in den Blick.“ Gemeinsam mit den dortigen Landwirten könnten Angebot und Nachfrage nach Lebensmitteln zugunsten aller verbessert werden – „preislich sozial und im Sinne einer ökonomisch, ökologisch, sozial und tierwohlverträglichen tragfähigen Weiterführung der Landwirtschaft“.
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Der Begriff der „Volksbildung“ sei der deutschen Abgabenordnung entnommen. Diese gebe den Begriff zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit vor, schreiben die Verfasser der Stellungnahme, Michael Müller, Dr. Barbara Steinrück, Stephan Tulke sowie Linda Eiermann und Silvia Fröhning, weiter. Bei den drei Erstgenannten handelt es sich ausweislich der mittlerweile im Impressum der Vereins-Webseite ergänzten Angaben um die Vorstandsmitglieder des Vereins.
In der Kreistagssitzung hatte der Fraktionschef der Freien Wähler, Werner Conrad, unter anderem gesagt: „Die Entscheidung, wie er sich ernährt, ist jedem selbst überlassen. Dafür ist keine Volksbildung nötig.“ Zudem sei der Verein „intransparent“, da auf der Webseite weder ein Vorstand ausgewiesen noch etwas zur Finanzierung gesagt werde. Auch Redner von SPD, FDP und AfD äußerten sich in der Kreistagssitzung kritisch zu dem 5000-Euro-Antrag von CDU und Grünen.