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GroßbrandTrockene Wiese bei Kürten geht in Flammen auf

Lesezeit 3 Minuten

Auf einem dreiviertel Hektar löschte die Feuerwehr brennendes Heu und verhinderte bei den stark drehenden Winden ein Übergreifen der Flammen auf den Wald.

Kürten – Eigentlich hätte das Heu auf der Wiese nur noch ein wenig trocknen sollen, bevor es hätte eingefahren werden können – doch dann ging am Samstagnachmittag die gesamte Wiesenfläche bei Kürten-Spitze in Flammen auf und drohte auch noch auf zwei anliegende Waldflächen in Richtung Bergisch Gladbacher beziehungsweise Odenthaler Gebiet überzugreifen.

Rund 60 Feuerwehrleute bekämpften unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Stefan Landwehr die Flammen auf der Grünfläche.

Gegen 14 Uhr ging bei der Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises ein Notruf aus Bölinghoven bei Kürten-Spitze ein. Es brenne auf einer Wiese, hieß es. Einsatzkräfte der Löschgruppe Dürscheid der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kürten waren die Ersten, die den Einsatzort erreichten. Schnell war klar: Sie würden Verstärkung brauchen.

Feuerwehr löst Gemeindealarm aus

Zunächst seien die Einheiten Bechen und Biesfeld nachalarmiert worden, dann Vollalarm für die gesamte Gemeinde Kürten ausgelöst worden, berichtet der Leiter der Feuerwehr der Gemeinde, Stefan Landwehr, auf Anfrage. Vor allem der sich immer wieder drehende Wind sei tückisch gewesen, so der Einsatzleiter, der bald rund 60 Feuerwehrleute vor Ort hatte.

War im ersten Notruf noch von einer brennenden Fläche von zehn mal zehn Metern die Rede gewesen, so stand bald eine Fläche von einem dreiviertel Hektar (7500 Quadratmeter) in Flammen.

Feuer droht auf Waldstücke überzugreifen

„Das Feuer drohte in Richtung von gleich zwei Waldstücken zu ziehen“, so Einsatzleiter Landwehr. Während die Feuerwehrleute eine weitere Ausbreitung der Flammen verhinderten, habe ein Landwirt die Löscharbeiten mit einem Güllefass, mit dem er Wasser aus einem Teich auf der trockenen Wiese ausgebracht habe „sehr gut unterstützt“, berichtet Landwehr.

Mit einem Schwader und einer Heuballenpresse wurde das Heu rund um den Brand eingefahren, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Weitere Landwirte hätten mit einem Schwader und einer Ballenpresse, das rund um die Einsatzstelle noch auf der Grünfläche liegende Heu eingefahren, um dem Flächenbrand die Nahrung für eine weitere Ausdehnung zu nehmen.

Neben zahlreichen Feuerwehrfahrzeugen hatte Einsatzleiter Landwehr auch einen Rettungswagen zu Eigensicherung seiner Leute zur Einsatzstelle alarmiert.

Brandursache noch unklar – Polizei ermittelt

Auch Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Brandgefährliche Lage

Kreisbrandmeister warnt vor erhöhter Waldbrandgefahr

Vor einer erhöhten Waldbrandgefahr warnt derzeit nicht nur der Deutsche Wetterdienst, sondern auch Rhein-Bergs Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski. In dieser Woche sei sogar noch mit einer deutlichen Zunahme der Gefährdung zu rechnen.

„Die Feuerwehren bitten alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich darum, große Vorsicht walten zu lassen und das geltende Rauchverbot sowie das Verbot von offenem Feuer in Wäldern unbedingt zu beachten“, so der Kreisbrandmeister.

Auch sollten Autos ausschließlich auf befestigtem Untergrund parken und nicht auf Grünstreifen oder an Waldrändern, da heiße Teile wie Motor, Bremsen oder Katalysator, trockenen Untergrund rasch in Brand setzen können.

Laut Martin Müller-Saidowski sorgen verschiedene Faktoren aktuell für eine erhöhte Waldbrandgefahr. Aufgrund von geringen Niederschlagsmengen seien Wald und Vegetation derzeit sehr trocken. Zudem könne sich Feuer bei hohen Temperaturen und Windböen schnell verbreiten. „Auch kleine Entstehungsbrände können sich aufgrund der aktuellen Bedingungen sehr schnell zu großen Waldbränden entwickeln“, so Müller-Saidowski. (wg)

Wie das trockene Gras auf der Wiesenfläche Feuer fangen konnte war laut Feuerwehr am Samstag noch unklar. Die Polizei hat diesbezüglich Ermittlungen aufgenommen.

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Gegen 16.30 Uhr war das Feuer gelöscht, konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder abrücken.