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OdenthalGrundschul-Container werden doch am Schulzentrum aufgebaut

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Viel Platz ist nicht auf dem Gelände des Schulzentrums, wo die Grundschule provisorisch in einem Containerbau unterkommen soll.

Odenthal – Auf dem Campus wird es bald noch etwas enger: Der Gemeinderat will die Unterrichtscontainer für die vom Hochwasser zerstörte Grundschule nun doch auf dem Gelände des Schulzentrums aufstellen. Gymnasium, Realschule und Grundschule müssen sich den vorhandenen Platz dann teilen.

Damit entschied sich der Gemeinderat nach längerer nicht-öffentlicher Diskussion für eine Variante, die ursprünglich die SPD ins Spiel gebracht hatte und von der Verwaltung bereits im November in ähnlicher Form präsentiert worden war. Mit geschätzten Kosten von etwa 1,1 Millionen Euro ist sie mit großem Abstand die preiswerteste der untersuchten Möglichkeiten.

Fraktionen lehnten Forderungen von Eigentümer ab

Zudem hat sie den Vorteil, dass sich das benötigte Grundstück in kommunalem Besitz befindet. Untersucht worden waren im Vorfeld noch private Flächen an der Baumschule und an der sogenannten Pennywiese in Osenau sowie am Pfarrhof. Doch entweder waren die Flächen zu klein für die provisorische Grundschule oder mit rund drei Millionen für die Containerinstallation zu teuer.

Der zweigeschossige Containerbau (graues Gebäude) soll auf dem Schulgelände errichtet werden, gegenüber soll die zerstörte Grundschule dann neu gebaut werden.

Außerdem sollen vereinzelt auch Forderungen von Eigentümern gestellt worden sein, die über eine reine Grundstückspacht hinausgegangen wären. Die Rede ist von Erschließungs- und Baulandwünschen. Das empfanden die Fraktionen in der momentanen Notlage ausnahmslos als inakzeptabel und suchten schon daher nach einem anderen Weg.

„Für vier Jahre zusammenrücken“

Geplant ist nun ein zweigeschossiger Containerbau für vier Jahre nahe dem Standort der alten Grundschule. Auf Vorschlag der Grünen untersucht die Verwaltung einen leicht in süd-westliche Richtung verschobenen Platz nahe der Kita und dem Wanderweg. Dadurch werde der spätere Baubereich freigehalten und der Abstand zu den Abbrucharbeiten vergrößert, sagte Carsten Mager vom Bauamt.

„Kostenfrage und Aufwand“ hätten den Ausschlag gegeben, sagte Nicola Ciliax-Kindling (CDU). „Es ist nicht die beste, aber die einzige Lösung, wenn die Kinder in Odenthal bleiben sollen“, erklärte Hans-Josef Schmitz (FDP). „Es ist eine kompakte Lösung ohne weite Wege“, meinte Oliver Deiters (SPD). „Wir werden für vier Jahre zusammenrücken müssen, aber alle anderen Angebote hatten einen Pferdefuß“, so Norbert Dörper (Bündnis 90/Die Grünen).

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Kritisch hatten sich hingegen schon bei früheren Diskussionen Petra Hotopp (Schulleiterin der Realschule) und Frank Galilea (Gymnasium) geäußert. Sie hatten immer besonders auf die beengte Schulhofsituation auf dem Campus und Sporthallenutzung verwiesen.

Der Gemeinderat fasste zudem mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss, die zerstörte Grundschule nunmehr als Neubau auf dem Campusgelände in Odenthal wiederherzustellen. Voraussetzung ist: Die Baukosten werden im Rahmen der Wiederaufbauhilfen für Flutschäden vom Land vollständig getragen.