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HochwasserschutzRösrath-Kleineichen bekommt getrennte Kanäle für Regen- und Schmutzwasser

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Neue Versorgungsleitungen sind in der Kirchstraße verlegt.

Neue Versorgungsleitungen sind in der Kirchstraße verlegt.

Die Trennung hätte auch den Vorteil, dass weniger verschmutztes Wasser nicht so aufwendig aufbereitet werden muss.

Nach einjähriger Bauzeit steht eine umfangreiche Kanalbaumaßnahme in der Kirchstraße in Kleineichen kurz vor dem Abschluss. Wie die Stadtwerke Rösrath mitteilen, wurde dort der bisherige Mischwasserkanal ersetzt durch einen separaten Regenwasserkanal und einen Schmutzwasserkanal. Diese getrennte Entwässerung hat mehrere Vorteile, so die Stadtwerke.

„Im überwiegenden Teil Kleineichens wird das Regenwasser von den Dach- und Verkehrsflächen schon lange getrennt vom übrigen häuslichen Schmutzwasser gesammelt und in nahe gelegene Gewässer geleitet beziehungsweise ortsnah versickert“, erklärt Rainer Witte, der als Leiter Netze bei den Stadtwerken für die Baumaßnahme verantwortlich ist. „Lediglich in der Kirchstraße wurden die Abwässer bislang noch gemeinsam über einen Mischwasserkanal abgeleitet.“

Schutz vor Überschwemmungen

Durch das nun auch in der Kirchstraße eingeführte Trennsystem ergebe sich der Vorteil, dass das relativ gering verschmutzte Regenwasser nicht in der Kläranlage aufbereitet werden muss. Die Abwasserreinigung wird damit gründlicher und kostengünstiger. Ein weiterer Vorteil der Entwässerung im Trennsystem in ganz Kleineichen ist laut Witte, „dass wir die tiefer gelegenen Ortsteile Kleineichens besser vor Überstauungen bei Starkregen schützen können“.

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Neben der Neuverlegung von Regenwasserkanal und Schmutzwasserkanal in der Kirchstraße mussten dort auch die Hausanschlüsse der 29 Grundstücke getrennt werden. „Jedes Haus an der Kirchstraße hat jetzt neben dem Anschluss für das häusliche Schmutzwasser auch einen für das Regenwasser bekommen, was entsprechende bauliche Maßnahmen auch auf den Privatgrundstücken bedeutete“, erklärt Witte.

Aus Gründen der Effizienz hätten die Stadtwerke parallel zu den Kanalarbeiten auch neue Strom- und Trinkwasserleitungen verlegt und allen Anliegern angeboten, auch ihre Hausanschlüsse für Strom und Trinkwasser erneuern zu lassen. Die Mehrheit habe das angenommen.

Neben dem noch laufenden Glasfaserausbau in Kleineichen, für den der Anbieter Novanetz verantwortlich ist und der zu Anwohner-Beschwerden über auch nach Monaten nur unzureichend wiederhergestellte Asphaltdecken führte (wir berichteten), ist der Kanalbau der Stadtwerke eines der großen Bauprojekte der letzten Monate in Kleineichen. Dabei habe die Zusammenarbeit mit den Anliegern „sehr gut“ geklappt, so Witte. Das Kanalbauprojekt sei „reibungslos“ über die Bühne gegangen.