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Kommentar zur Rösrather SchulePlötzliche Kehrtwende musste auf Unverständnis stoßen

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Gesamtschule am Freiherr von Stein Schulzentrum.

  1. Dies ist ein Artikel aus unserem Archiv vom 22.02.2022.

Rösrath – Nach tagelangen Diskussionen um eine fünfte Klasse an der Gesamtschule Rösrath haben sich Stadtverwaltung und Schulleitung am Ende verständigt. Mit der nun präsentierten Lösung können alle Beteiligten leben – mehr oder weniger.

Stadtverwaltung und Kommunalpolitik sind über das Ergebnis sicherlich erfreuter als die Schulleitung: So äußerten sich Bürgermeisterin und Erster Beigeordneter im Stadtrat hochzufrieden, dem hatten die Ratsmitglieder offenbar nichts hinzuzufügen – nachdem vor einer Woche im Hauptausschuss etliche Mitglieder aufgeregt reagiert hatten auf die überraschende Entscheidung der Schule, keine fünfte Eingangsklasse einzurichten.

Zufrieden sein können auch die 25 Kinder, die nun doch die Gesamtschule besuchen können, und ihre Eltern. Dass sich die Schulleitung mit ihrer zunächst verkündeten Absage an einen einmalig zu bildenden fünften Klassenzug viel Ärger eingehandelt hat, hat sie sich selbst zuzuschreiben: Nachdem sie Eltern, Stadtverwaltung und Kommunalpolitik bis Anfang Februar stets signalisiert hatte, sie sei mit einer zusätzlichen fünften Klasse einverstanden, musste die plötzliche Kehrtwende der Schule auf Unverständnis stoßen.

Entstandenes Bild nachträglich schöner malen

Die überraschten und vielfach verärgerten Reaktionen aus Politik und Elternschaft waren fast zwangsläufig, die Berichterstattung in der Lokalpresse ebenso. All das hat die Schulleitung offenbar unter Druck gesetzt, so dass sie nach Zugeständnissen der Stadt bereit war, ihre Meinung erneut zu ändern und der Zusatzklasse zuzustimmen. Vor diesem Hintergrund war die Schulleitung bemüht, das in der Öffentlichkeit entstandene Bild nachträglich etwas schöner zu malen.

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So wollte sie am Montag den Eindruck erwecken, die Absage an einen fünften Klassenzug sei vor allem aufgrund der schwierigen Raumsituation erfolgt – die schriftliche Begründung, in der sie vor einer Woche an erster Stelle auf das unausgewogene Verhältnis von Mädchen und Jungen sowie das Ungleichgewicht verschiedener Leistungsniveaus verwies, wollte sie ausblenden. Schriftliche Stellungnahmen lassen sich aber nicht einfach wegdiskutieren – da fühlen sich die Gesprächspartner veräppelt. Das sollte die Schule bei ihrer künftigen Kommunikationsstrategie bedenken.