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WeihnachtsgeschäftRhein-Bergs Handel hofft auf Besserung bei der Kauflaune

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Über der Gladbacher Fußgängerzone leuchtet die Weihnachtsbeleuichtung.

Verhalten gestartet ist laut Handelsverband das Weihnachtsgeschäft in Rhein-Berg.

Was der Handel nach dem ersten Adventswochenende sagt und inwiefern alte Klassiker wie Bücher wieder gefragt sind. Eine erste Zwischenbilanz.

Kalt und sonnig war es am Wochenende – und die winterlichen Spazierwegen fast so voll wie die Einkaufsmeilen. Der Einzelhandel in der Region zeigte sich gleichwohl zufrieden, auch wenn noch Luft nach oben sei, so eine erste Stellungnahme des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen – Rheinland.

Das überwiegend kalte und sonnige Wetter habe den Händlern in die Karten gespielt, so Isabelle Schiffer vom Handelsverband. Die Kauflaune sei zwar vielerorts noch etwas zurückhaltend und getrübt, Besserung ist aber in Sicht. Der Trend zur Schnäppchenjagd in der Black Week als Gegenpol zum Last-Minute Shopping habe sich auch in diesem Jahr verstärkt, so die Sprecherin des Handelsverbands: „Die Konsumlaune in der ersten Adventswoche zeigte sich nach einem leichten Umsatzanstieg zur Black Week weiterhin verhalten.“


Erwartungen des Einzelhandels

168 Millionen Euro erwartet der Handelsverband NRW – Rheinland für den Handel allein in der Kreisstadt Bergisch Gladbach an Weihnachtsumsatz. Das ist deutlich weniger als im vergangenen Jahr, als die Prognose von 177 Millionen Euro ausging. In diesem Jahr ist aber auch die Adventszeit deutlich kürzer, da der vierte Advent bereits auf Heiligabend fällt. Mit seiner diesjährigen Erwartung ans Weihnachtsgeschäft in Gladbach bleibt der Handelsverband auch unter dem Wert von 2021 (169 Mio. Euro), aber über dem des ersten Corona-Jahrs 2020 (154 Mio. Euro). (wg)


Für den Einzelhandel beginnt mit der Vorweihnachtszeit laut Handelsverband wieder die „wichtigste Zeit des Jahres“. Im Schnitt werden im stationären Handel vor Ort knapp 20 Prozent erwirtschaftet, Online-Händler erzielen gut 25 Prozent ihres Jahresumsatzes in den beiden letzten Monaten des Jahres.

Die erste Welle der Schnäppchenjäger und Frühkäufer läutete zur Black Week das Weihnachtsgeschäft ein und ließ den Umsatz, insbesondere bei hybrid (stationär und online) aufgestellten Händlern, leicht steigen.
Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland

In Zeiten großer Verbraucherverunsicherung und zurückhaltender Konsumlaune sei der Einzelhandel auf ein gutes Weihnachtsgeschäft angewiesen, so Schiffer. Die Hoffnungen der Händler ruhten nun auf einer weiteren Steigerung im Verlauf des Weihnachtsgeschäftes.

„Die erste Welle der Schnäppchenjäger und Frühkäufer läutete zur Black Week das Weihnachtsgeschäft ein und ließ den Umsatz, insbesondere bei hybrid (stationär und online) aufgestellten Händlern, leicht steigen“, äußert sich Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland. Hier registrierten die Elektrofachmärkte aber vereinzelt auch der Textil-, Möbel- und Fahrradhandel zunehmend ein gezieltes Warten der Kunden auf die begehrten Rabatte. Insbesondere höherpreisige Warengruppen, beispielsweise aus dem Hightech Bereich, waren in dieser Zeit beliebt.

Durch Wetterbesserung habe es mehr Betrieb auf den Einkaufsmeilen

„Ein Trend, der sich offensichtlich gerade vor dem Hintergrund der hohen Inflation und allgemeinen Konsumflaute auch in diesem Jahr verfestigt“, so Otto. Nach einem verregneten November ließen dafür vielerorts die Frequenzen in den Einkaufslagen dank des überwiegend regenfreien Wetters und der an vielen Stellen geschaffenen weihnachtlichen Atmosphäre aufblicken.

Entgegen dem Trend der vergangenen Jahre steigen wieder „alte Klassiker“ auf die obersten Plätze der beliebtesten Weihnachtsgeschenke.

So belegen die Bücher in diesem Jahr Platz eins der beliebtesten Bescherungen, dicht gefolgt von Textilien auf Platz zwei und Kosmetika/Parfums auf Platz drei. Die in den Vorjahren oftmals gern verschenkten Reisen/Freizeitaktivitäten beispielsweise Konzertkarten landen auf Platz vier und die weiteren Gutscheine und Abo-Modelle nur auf Platz 10.