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Braunkohle-AusZwölf Blöcke im Rheinischen Revier seit 2020 abgeschaltet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Kraftwerk am Ende einer Straße.

Am RWE-Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem gehen Ende März zwei alte Kraftwerksblöcke endgültig vom Netz.

RWE nimmt drei weitere Kraftwerksblöcke vom Netz und will neue Gaskraftwerke an den alten Standorten bauen.

Der Abschied von der Kohle setzt sich fort: Am Monatsende schaltet RWE Power im Rheinischen Revier weitere fünf Kraftwerksblöcke endgültig ab. Vom Netz genommen werden ein Block in Grevenbroich-Neurath (Rhein-Kreis Neuss) und zwei am Kraftwerk Bergheim-Niederaußem. Insgesamt hat RWE damit nach eigenen Angaben seit Ende 2020 bereits zwölf Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 4200 Megawatt stillgelegt.

„Zusätzlich wurde Ende 2022 die Brikettproduktion eingestellt und damit eine Kraftwerksleistung von 120 Megawatt vom Netz genommen“, teilt das Unternehmen mit. Zum Jahreswechsel werde zudem der 300-MW-Block F des Kraftwerks Weisweiler abgeschaltet, sodass im Jahr 2025 nur noch sieben von ehemals 20 Kraftwerksblöcken in Betrieb sein werden. „Die Braunkohle-Kapazität im Rheinland beträgt dann nur noch etwa die Hälfte der ursprünglichen gesamten Kraftwerksleistung.“

Die Blöcke in Niederaußem waren lange in der Sicherheitsbereitschaft

Die Stilllegung von nun insgesamt 2100 Megawatt Leistung ist ein weiterer Schritt im Rahmen des Kohleausstiegs, den die Politik bis zum Jahr 2030 vorgegeben hat. Die 300-Megawatt-Blöcke waren 1970 und 1971 (Niederaußem E und F) sowie 1973 (Neurath C) ans Netz gegangen. Einige Jahre hatten sie jetzt in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft gestanden.

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Nach Verfügung des Bundes waren sie für eine längere Laufzeit aufwendig instand gesetzt worden – die Bundesregierung hatte die Laufzeit der drei Blöcke vorübergehend verlängert, um die Stromversorgung in der Energiekrise abzusichern und Erdgas einzusparen. Ab Oktober 2022 standen die drei Blöcke dem Strommarkt wieder zur Verfügung.

„RWE Power und unsere Beschäftigten standen bereit, als wir in der Energiekrise gebraucht wurden“, sagt RWE-Power-Vorstandsvorsitzender Frank Weigand. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben einen enormen Einsatz gezeigt.“ In den kommenden Jahren stünden weiterhin die Vorbereitung des Kohleausstiegs und die Rekultivierung im Mittelpunkt der Arbeit.

RWE plant den Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken an den eigenen Kraftwerksstandorten, „sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Investition erlauben und das Unternehmen bei den von der Bundesregierung angekündigten Ausschreibungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke erfolgreich ist“. Allein in Deutschland plant das Unternehmen bis 2030 Investitionen von bis zu elf Milliarden Euro netto in Offshore- und Onshore-Windkraft, Solar, Speicher, flexible Kapazitäten zur Absicherung und Wasserstoff.